- Offizieller Beitrag
Ich werd mich auch mal am Kummerkasten versuchen. Vllt habt ihr ja einen guten Rat.
Ich musste heute erfahren, dass wir den Garten abgeben werden sprich kündigen. Es ist einfach zu Teuer, was man durch die neuen Gesetze alles umbauen und neu zulegen müsste. Soviel ist das ganze Haus darauf nicht wert. Naja, eigentlich haben wir auch nicht mehr die Zeit, um uns um alles dort zu kümmern. Es kann erst zum September gekündigt werden, d. h. also bis dahin können wir ihn noch nutzen. Das wird also ein Sommer, um sich vom Garten zu verabschieden. An diesem Garten hängt viel mehr, als nur der materielle Wert. Viele Erinnerungen hängen daran. Abgesehen von Grillfesten, die guten und schlechten Ernten und einer Menge Sommerspaß, hängt daran ein Teil, der mir schwer fällt los zu lassen. Die Beete hatte einst meine Tante angelegt. Von ihr hab ich fast alles gelernt, was ich über Pflanzen weiß. Sie ist seit Jahren tot. Doch jedes Mal, als ich die Beete bepflanzte, die Pflanzen pflegte und erntete, hab ich an sie gedacht. Dann sind da die schönen Blumen meiner Oma und ihre Pfliederbäume. Sie hat sie geliebt. Ihre Blütenpracht ist immer noch so schön wie früher, als sie lebte. Und dann ist da noch das Haus und alles was dazu gehört. Das hat mal mein Opa gebaut, lange bevor ich auf die Welt kam. Ich hab meinen Opa nie kennen gelernt. Er ist ein Jahr vor meiner Geburt gestorben. Für mich ist mein Opa ein unglaublicher Mensch, weil er alles das geschaffen hat, auch wenn ich ihn nicht kannte. Das Haus hat mich trotzdem immer irgendwie mit ihm verbunden.
Wie trennt man sich am besten davon? Ich weiß es nicht. Mein Vater will den Garten ja eh schon seit Jahren los werden, es ist ihm zuviel Arbeit. Meine Mutter ist blind und weigert sich die Wohnung zu verlassen, also ist ihr das eh egal. Naja und mein Bruder drückt sich wo er nur kann, dass er nicht mit in den Garten muss. Ich hänge als einziges noch dran und muss jetzt los lassen. Morgen werden wir zwar noch mal drüber reden, aber der Entschluss steht eigentlich schon fest.
Was würdet Ihr in den letzten Monaten tun an meiner Stelle? Wie nimmt man am besten Abschied?