- Offizieller Beitrag
Erneut ist ein Häftling aus dem Berliner Strafvollzug geflohen - er täuschte die Bediensteten im Gefängnis Tegel mit einer Attrappe in seinem Bett. Das gab Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) am Donnerstag bekannt.
Der Mann habe die Umrisse eines Körpers unter der Bettdecke aus Kleidung, Toilettenpapier und Stoffresten sowie einer Mütze geformt. Bei der Zählung nach einer Freistunde habe er mit diesem Trick den Eindruck erweckt, dass er dort liege. Zehnte Flucht innerhalb von sechs Wochen.
Warum lassen Sie in Berliner Gefängnissen nicht bald direkt das Tor offen stehen? So langsam kann das ja nicht mehr wahr sein. Mal davon abgesehen, dass in den letzten Wochen viele entkommen sind, gab es ja auch schon zuvor Ausbrüche. Das Problem ist vorher nur nicht so an die Presse gekommen. Es ist schon seltsam, wenn ein Arbeitskollege später kommt und erzählt, dass die Straße voll war, da jemand ausgebrochen ist. Und das war irgendwann im letzten Jahr. Da gab es noch keinen großen Wirbel um Ausbrüche. Jetzt kommt es zumindest ans Tageslicht, aber ändern scheint es sich nicht. Da fragt man sich doch, wie viele Gefangene außerhalb spazieren gehen und wie häufig, dass tatsächlich passiert. Übrigens, der Ausbruch an sich ist nicht strafbar nach deutschem Gesicht. Nur die Sachbeschädigung, die dadurch entsteht etc.