Karrieren des Pro Wrestling

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    Curt "Mr Perfect" Hennig

    Curt Hennig war einer der wenigen Menschen, die wirklich alles mitbrachten, was im Wrestling-Geschäft notwendig ist.
    Charisma und schieres Talent brachte der blonde Ausnahmeathlet in Mengen mit.
    Trotzdem gehörte er zu den Männern, die nie einen der großen Titel der jeweils größten oder populärsten Liga gewinnen konnte. Er war immer zur falschen Zeit am falschen Ort.
    Curt Hennig, ein Pro-Wrestler der 2. Generation, wurde am 28. März 1958 als Sohn des legendären Larry "The Axe" Hennig geboren. Während seiner Jugend in Robbinsdale, einem Vorort von Minneapolis, ging Hennig in eine Klasse mit Tom Zenk, Rick Rude und Brady Boone. Alle sollten später zu Größen des Wrestlings wachsen. Obwohl er schon in jungen Jahren in vielen Sportarten, darunter American Football, Baseball und im Amateur-Ringen großes Talent bewies, entschied sich Curt für die Proffesion seines Vaters und besuchte die Wrestlingschule von Verne Gagne. Gagne war ein Superstar der AWA, dort unter anderem 10 mal World Champion. Hennig allerdings, begann seine Karriere gleich in der damaligen World Wrestling Federation. Er wrestlete eine Zeit lang zusammen mit Eddie Gilbert im Tag Team; die beiden nannten sich die "Super Kids". Hennig und Gilbert wurden allerdings hauptsächlich als Jobber für die damals etablierten Stars der Szene eingesetzt. Außer einem Match gegen den damaligen WWE-Champion Bob Backlund war nicht viel drin für Hennig in der WWE.

    American Wrestling Association

    Enttäuscht wechselte Curt Hennig zu Don Owens Pacific-Northwest-Territory der NWA, bevor er 1981 zu Verne Gagne zurückkehrte und für dessen AWA antrat. Bei der AWA fand Hennig dann ziemlich schnell ein neues Zuhause.
    Gagne bevorzugte als Promoter einen Stil der alten Schule, ehemalige College Ringer und Amateurringer im Generellen waren beim ehemaligen Top Techniker klar im Vorteil. Die typischen Riesen, die zu diesem Zeitpunkt ins Wrestling einkehrten, waren für Gagne keine Alternative. Dies führte auch zu einem Problem mit Hulk Hogan, der einen langen Run als World Champion wollte, was Gagne entschieden ablehnte. Hogan verlies daraufhin 1984 die AWA in Richtung WWE. Das nur nebenbei.
    In Gagnes bevorzugtes Muster passte der ehemalige Top Ringer Hennig natürlich hervorragend.
    In der AWA bildete das junge Talent ein Tag-Team mit einem weiteren Neuling: Scott Hall. Die beiden entwickelten eine starke Zusammenarbeit und gewannen in Folge dessen 1986 den AWA-Tag-Team-Titel von Jimmy Garvin und Steven Regal (nicht Steven "William" Regal aus der WWE). Verlieren sollten die beiden die Gürtel nach vier Monaten an Buddy Rose und Doug Sommers.
    Hennig versuchte sich danach als Einzelwrestler in der AWA und wurde zum Heel. Am 2. Mai 1987 konnte er den AWA-World-Title von Nick Bockwinkel erringen. Hierbei reichte ihm Larry Zbysko ein Rolle Münzen. Hennig hielt den Gürtel fast ein Jahr lang, wobei er bei seinen Titelverteidigungen oftmals Fremdgegenstände benutzte (als Heel zu der Zeit nichts besonderes). Unter anderem „verletzte“ er mit der Münzrolle Wahoo McDaniel. Am 9. Mai 1988 verlor Hennig den Titel dann an Jerry "The King" Lawler.

    World Wrestling Entertainment

    Die WWE zeigte erneut Interesse an Hennig und bot ihm einen Vertrag an. Im Sommer 1988 feierte Hennig seine Rückkehr World Wrestling Federation. Er bekam den Namen "Mr. Perfect". Das Gimmick wurde schon vor Hennigs Debüt in den Fernsehsendungen vorgestellt. Mit Einspielern zeigte man den Zuschauern, wie „Mr. Perfect“ in allen möglichen Sportarten perfekt abschnitt. Hennigs zweiter Versuch sollte sich wesentlich erfolgreicher gestalten. Obwohl ein Heel, gewann Hennig seine Matches klar und sauber mit seinem Finishing-Move, dem „Perfect Plex“ (ein Fisherman Suplex). Bei der Survivor Series 1988 waren Mr. Perfect und Dino Bravo (Bravo wurde 1993 in seiner Wohnung erschossen) die einzigen "Überlebenden". Für Hennig war dies der erste PPV in der damalgen WWF. 1989 sollte dann ein noch wesentlich erfolgreicheres Jahr für Mr. Perfect werden. Passend zu seinem Namen gewann er alle seine Matches und hinterließ eine perfekte Statistik von null Niederlagen.
    Bei WrestleMania V konnte er den Blue Blazer (Owen Hart) besiegen, beim SummerSlam den Red Rooster (Terry Taylor) und bei der Survivor Series war sein Team, die "Rude's Brood", erfolgreich. Noch immer unbesiegt, tat sich Mr. Perfect Ende 1989 mit dem Genius (Lanny Poffo, der Bruder von Randy Poffo, besser bekannt als „Macho Man“ Randy Savage) zusammen.
    Er bekam mehrere Title-Shots gegen den damals amtierenden WWE-Champion, Hulk Hogan. Hogans Ego verhinderte hier die nächsthöhere Stufe in der Karriereleiter Curt Hennigs. Nicht das letzte mal, daß Hogan sich weigerte, sich für ein aufstrebendes junges Talent hinzulegen und dem so den Gang an die Spitzen verwehrte. Beim Royal Rumble 1990 half Mr. Perfect dann seinem Manager, indem er dessen Gegner, Brutus „The Barber“ Beefcake (Ed Leslie), mit einem Stuhl niederstreckte. Natürlich folgte eine Fehde der beiden Männer, die bei WrestleMania VI ihren Höhepunkt fand. In diesem Kampf musste Mr. Perfect seine erste Niederlage einstecken. Wieder war Hogan den Gerüchten nach, nicht ganz unbeteiligt am Ausgang des Matches. Ed Leslie (Beefcake) galt als enger Freund Hogans...

    Nach WrestleMania VI gab es ein Turnier um den vakanten Intercontinental-Titel. Der Ultimate Warrior musste den Titel abgeben, da er nach dem epischen Aufeinandertreffen mit Hogan im Toronto Skydome WWE-Champion geworden war. Ein Wrestler in der WWE durfte zu dieser Zeit keine 2 Einzeltitel (zu der Zeit gab es in der gesamten WWE überhaupt nur 3 Titel (WWF Champion, Intercontinental und Tag Team)) gleichzeitig halten. Hennig nahm am Turnier teil und besiegte im Finale den zweimaligen IC Champion Tito Santana. Noch am selben Abend wurde Bobby „The Brain“ Heenan Perfects neuer Manager. Hennig hielt den prestigeträchtigen Titel vier Monate lang. Beim SummerSlam 1990 sollte er den Gürtel dann gegen seinen Bezwinger bei WrestleMania, Brutus Beefcake, verteidigen. Da dieser jedoch kurz vor dem SummerSlam in einen schweren Paragliding-Unfall verwickelt war, bekam Perfect kurzfristig einen anderen Gegner: den Texas Tornado Kerry Von Erich (Von Erich, der mit einer Wadenbeinprothese wrestlete (was lange Zeit niemand wußte), begann einige Jahre später Selbstmord), der gerade bei der WWE unterschrieben hatte.
    Mr. Perfect verlor das Match beim SummerSlam, holte sich den IC-Titel aber im November wieder vom Texas Tornado zurück. Dieses Mal blieb Hennig volle neun Monate lang Intercontinental-Champion und besiegte Herausforderer wie den Big Bossman (Ray Traylor, er verstarb 2004 mit 42 Jahren an einer Herzattacke) und den British Bulldog (David Smith, auch er weilt (seit 2002) nicht mehr unter uns). 1991 hörte Bobby Heenan dann auf, Mr. Perfect zu managen, um sich auf seinen Job als Kommentator zu konzentrieren.
    Beim SummerSlam desselben Jahres verlor Mr. Perfect den Intercontinental-Champion-Titel schließlich gegen den Hitman, Bret Hart, als er in dessen Sharpshooter aufgeben musste. Eigentlich sollte das Match auf Grund der schlimmen Rückenverletzung Hennigs abgeblasen werden, doch der zeigte sich als Vollprofi und bestritt das Match trotz des Handicaps. Nach der Niederlage verließ Hennig die WWE erst einmal, um sich von der Verletzung zu erholen.

    Ric Flairs "technischer Berater"

    1992 kehrte Mr. Perfect als "Executive Consultant" (technischer Berater) vom in der WWE noch relativ frischen „Nature Boy“ Ric Flair in die WWE zurück. Auch sein früherer Manager Bobby Heenan unterstützte den Nature Boy als "Finanzberater". Perfect half Flair in dessen Matches und unterstützte den Nature Boy so beim zweiten Gewinn des WWE-Champion-Titels gegen Randy Savage (auch Scott Hall, hier schon als Razor Ramon, mischte sich in das Match ein). Wieder auskuriert wollte Mr. Perfect sich jedoch nicht mehr von Ric Flair herumkommandieren lassen.

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    Die Rückkehr zum aktiven Geschehen

    Als sich der Macho Man Mr. Perfect als Tag-Team-Partner aussuchte, wollte Bobby Heenan seinem ehemaligen Schützling klar machen, dass sein Boss Ric Flair hieße und Vorrang habe. Das ließ sich Hennig nicht gefallen und willigte ein, an der Seite von Savage gegen Flair und Razor Ramon anzutreten.
    Ein erster Face-Run in der WWE war das Resultat.
    Bei der Survivor Series 1992 kam es zum Match. Als der Macho Man während des Kampfes von Razor und Flair isoliert wurde und es ihm nicht gelang zu wechseln, wollte Perfect schon die Halle verlassen, entschied sich dann aber doch noch einmal um und kehrte zum Ring zurück. Savage und Perfect gewannen das Match durch Disqualifikation. Dadurch war das Kapitel Ric Flair aber noch nicht beendet.
    Beim Royal Rumble Match 1993 gelang es Mr. Perfect, Ric Flair aus dem Ring zu werfen.
    Kurz darauf kam es zu einem "Loser Leaves Town (WWE) Match", das Mr. Perfect gewinnen konnte.
    Ein simples Instrument, um zu erklären, warum der Nature Boy die Promotion verließ (Flair war auf dem Rückweg in die WCW, in Wahrheit bestritt er seine letzten Matches allerdings bei einer Tour durch Deutschland).

    Bobby Heenan brannte auf Rache und brachte den "Narcissist" Lex Luger (Lawrence Pfohl) in die WWE. Luger behauptete in der Fehde, perfekter als Mr. Perfect zu sein.
    Die beiden trafen bei WrestleMania IX aufeinander wo es Luger tatsächlich gelang, Perfect mit Hilfe der Ringseile bis 3 auf der Matte zu halten.
    Im Backstagebereich des Ceasar’s Palace (dort fand WMIX statt) wollte sich Perfect an Luger rächen, wurde allerdings von Shawn Michaels, der seinen Titel früher am Abend gegen Tatanka (Chris Chavis) durch DQ-Niederlage behielt, attackiert.
    Beim King of the Ring 1993 verlor Mr. Perfect, nach DQ-Sieg im Viertelfinale gegen Curtis „Mr.“ Hughes, im Halbfinale gegen Bret Hart nach einem Einroller.
    Um seine Face Einstellung zu untermauern, gab es nach dem Match ein Händeschütteln der beiden Top Techniker.
    An ihren Klassiker vom Summerslam 90 konnten die beiden allerdings nicht anknüpfen.
    Mr. Perfect konzentrierte sich in der Folgezeit auf Shawn Michaels, mit dem er noch eine Rechnung offen hatte.
    Die beiden Superstars trafen schlußendlich beim SummerSlam 1993 aufeinander. HBK war zu diesem Zeitpunkt immer noch der Intercontinental-Champion. Mr. Perfect schaffte es nicht, Michaels zu besiegen, da dessen Manager Diesel(Kevin Nash) in das Match eingriff.
    Trotz der beiden Ausnahmewrestler sollte das Match recht enttäuschend verlaufen (immer noch ein gutes Match, aber von den beiden erwartete man einfach mehr).
    Michaels erzählte bei der Confidential-Ausgabe, in der einige Kollegen (unter anderem Ric Flair, Brock Lesnar, etc.) nach Hennigs Tod einige Anekdoten über ihn zum Besten gaben, daß der Spitzname „Heartbreak Kid“ (HBK) eine Kreation Curt Hennigs war, der diese zum Besten gab, als er ein Match Michaels’ kommentierte.
    Seine Rückenverletzung zwang Hennig zu einer erneuten Pause, in der ihn die Versicherung Lloyd’s London eine ganz hübsche Summe zahlte. Lloyd’s war zu diesem Zeitpunkt die einzige Versicherung, die Pro-Wrestler vertrat.
    Hennig kehrte erst im darauf folgenden Jahr bei WrestleMania X zurück, jedoch nur als Gastringrichter im Titelmatch zwischen Yokozuna (Rodney Anoia, er verstarb 2000 an einem Herzinfarkt) und Lex Luger. In der enscheidenen Phase des Matches hatte Luger den Japaner, der eigentlich aus Samoa stammte, am Rande der Niederlage und fertigte nebenbei auch noch dessen Manager Mr. Fuji (viele Mister hier)sowie dessen Sprachrohr Jim Cornette ab.
    Dies brachte allerdings beide in den Ring. Luger hatte in diesem Match den Titel eigentlich schon gewonnen, doch Mr. Perfect schaute im entscheidenden Moment weg, als er die beiden Begleiter Yokozunas aus dem Ring befördern wollte.
    Als sich Luger darüber aufregte und Mr. Perfect schubste, disqualifizierte dieser seinen alten Rivalen – eine späte Rache für den Betrug im WM-Match des Vorjahres.
    Man erwartete eine Fehde zwischen den beiden, doch verließ Hennig die WWE erneut.

    Ende 1995 kehrte Hennig zurück, jedoch nur um zu kommentieren. 1996 dann, war er Special-Referee im WWE-Titelmatch zwischen Shawn Michaels und dem British Bulldog beim King of the Ring. Michaels gewann dieses exzellente Match nach dem Superkick. Ende des Jahres ärgerte Mr. Perfect Hunter Hearst Helmsley (Paul Levesque, heute nur noch unter dem Kürzel Triple H bekannt), indem er dessen Begleiterinnen vom Ring wegführte.
    HHH forderte Perfect zu einem Match heraus.
    Hennig war jedoch verletzt und suchte sich den Intercontinental-Champion Marc Mero als Vertretung aus.
    Überraschend attackierte Mr. Perfect Marc Mero in diesem Match gegen Helmsley und kostete ihm so den IC-Titel – ein abgekartetes Spiel, um dem späteren WWE-Superstar Helmsley zum Titelgewinn zu verhelfen.

    World Championship Wrestling und die NWO

    Überraschend verließ Curt Hennig die WWE nur kurze Zeit später wieder, diesmal jedoch nicht aus Verletzungsgründen, sondern um als Aktiver in die WCW zu wechseln.
    Am 20. Juni 1997 trat Curt Hennig unter seinem richtigen Namen bei „WCW Monday Nitro“ auf.
    Damals der erste (und beste) Grund für mich, mir Nitro regelmäßig anzusehen (Hennig wieder aktiv im Ring, besser gings nicht).
    Beim WCW PPV Fall Brawl trat er an der Seite der 4 Horsemen (inkl. Anführer Flair) gegen die NWO an.
    Beim War Games-Match selber hinterging er jedoch seine Partner, indem er Flair die Käfigtür vor den Schädel hämmerte.
    So trat er der New World Order (NWO) bei.
    Durch einen Sieg über 4 Horsemen-Mitglied Steve “Mongo“ McMichael (einen ehemaligen NFL-Profi) holte er sich dann auch nur kurze Zeit später den United-States-Titel (der Titel, wenn auch mit anderem Gürtel, wird heute noch bei der WWE verteidigt (ähnlich wie der Cruiserweight Titel)).
    Ric Flair hatte Curt Hennig jedoch noch nicht verziehen; die Fehde der beiden aus ihrer gemeinsamen WWE-Zeit wurde also erneut aufgegriffen.
    Beim Halloween Havoc endete das Match zwischen den ehemaligen Freunden in einer Entscheidung durch Disqualifikation, was zu einem No-DQ-Match bei World War 3 führte.
    Hennig konnte dieses Aufeinandertreffen für sich entscheiden.
    Kurz darauf legte sich der ehemalige Mr. Perfect mit Diamond Dallas Page an und eine Fehde um den US-Titel begann.
    Bei Starrcade konnte Page Hennig den Titel abnehmen und wurde neuer US-Champion.

    "Ravishing" Rick Rude

    Als Rick Rude (Rood), ein enger Feund Hennigs (die Freundschaft reicht zurück bis in die Kindheit der beiden Männer), von der WWE in die WCW wechselte, wurde er Hennigs neuer Begleiter.
    Rood, der inzwischen "dank" einer Verletzung nicht mehr als Aktiver im Ring agieren konnte, schockte die Wrestling-Welt, als er gleichzeitig bei Raw und bei Nitro auftauchte. Die Lösung: WWE Monday Night Raw wurde zu dem Zeitpunkt noch aufgezeichnet, WCW Monday Nitro hingegen lief Live.
    Nicht selten attackierte Rude Hennigs Gegner hinter dem Rücken des Ringrichters.

    Bei Uncensored 1998 musste sich Curt Hennig dem „Hitman“ Bret Hart geschlagen geben, der gerade in die WCW gekommen war.
    Das Match war qualitativ fast auf einer Ebene mit dem Aufeinandertreffen der beiden Männer beim 93er King of the Ring, konnte aber auch nicht an den Klassiker vom Summerslam 1990 heranreichen.
    Hennig und Flair waren übrigens die ersten, die sich für den Hitman hinlegten.
    Allerdings wahren die Beiden unter den wirklichen Topstars der WCW in der Minderheit (wohl auch ein Grund, warum die Karriere des „Hitmans“ in der WCW nie wieder an die glorreichen WWE-Tage heranreichte).
    Bret Hart gab in seiner kürzlich erschienen DVD zum Besten, dass ihn Hennigs Tod fast genauso hart traf wie der Tod seines jüngsten Bruders Owen.
    Die beiden Männer waren eng mieinander befreundet.
    Als die NWO in 2 Teile gespaltet wurde (NWO Hollywood und NWO Wolfpac), stellte sich Hennig auf die Seite von Nash’s Wolfpac, nur um weing später bei einem Match Konnans gegen diesen zu turnen und zur NWO Hollywood zu wechseln.
    Beim Bash at the Beach des Jahres 1998 versuchte dann Hennig, die unglaubliche Siegesserie von Bill Goldberg zu beenden.
    Bekannterweise gelang ihm dies nicht.
    Hennig musste wie so viele vor und nach ihm für Goldberg klar den "Job" machen. Eine weitere Niederlage beim Fall Brawl-PPV folgte. Hennig unterlag hier Dean Malenko in einem erwartungsgemäß guten Match.

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    "Rap is Crap"

    Bei einem Match von Konnan bei Nitro kam Curt Hennig zum Ring und setzte sich zu den Kommentatoren.
    Ihm gefiehl Konnans Musikgeschmack nicht und meinte, Country sei viel besser als Rap. Hennig entschloss sich daraufhin, einen eigenen Song zu produzieren, den er "Rap is Crap" nannte.
    Zusammen mit Barry Windham gründete er die West Texas Rednecks; Kendall Windham und Bobby Duncum Jr. komplettierten die Gruppe. Eine Fehde gegen die "No Limit Soldiers" von Rapper Master P. folgte. Ursprünglich sollten die Rednecks die „Bösen“ darstellen, doch die WCW-Fans, deren treueste Basis im Süden lag (das WCW Hauptquartier war in Atlanta, Georgia) feuerten die eigentlichen Bösewichte mehr und mehr an.
    Die Single "Rap is Crap" schaffte es sogar in die Country-Radio Charts. Curt Hennig und Barry Windham nahmen am Turnier um die vakanten WCW-Tag-Team-Titel teil und konnten diesen tatsächlich gewinnen, sie besiegten im Finale Chris Benoit und Dean Malenko beim SuperBrawl 1999.
    Bei Uncensored des gleichen Jahres verloren sie den Titel jedoch in einem Rematch gegen die Horsemen-Mitglieder.
    Eine weitere Niederlage mussten die West Texas Rednecks bei Road Wild in einem 6-Men-Tag-Match gegen die Revolution hinnehmen.
    Mit der Popularität der Country-Fans kamen die Probleme, die WCW war auf die Reaktion nicht vorbereitet und anstatt die Beliebtheit der Männer auszunutzen, lies man das Gimmick wieder fallen.
    Beim WCW Mayhem PPV im Jahre 1999 erlitt Curt Hennig eine besonders schmerzliche Niederlage, als er gegen Buff Bagwell in einem Karriere-Match verlor.

    Hennig musste daraufhin, der Storyline nach, seine Karriere in der WCW vorerst beenden. Als das Kreativteam der WWE (Vince Russo und Ed Ferrara) zur WCW wechselte und sich den Medienhype, den dieser Wechsel ausgelöst hatte, zu Nutze machen wollte, indem man sich vor den Kameras als die "Powers to be" darstellte, kehrte auch Hennig zurück.
    Jetzt war eine Art Bodyguard für eben jene "Powers to be".
    Als die beiden zusammen nicht den gewünschten Umschwung in den Einschaltquoten brachten und man sie panikartig gegen Kevin Sullivan auswechselte (der die WCW kreativ wieder in die düstersten Jahre ihres Schaffens zurückbeförderte), verschwand Hennig abermals von der Bildfläche.
    Der ehemalige Mr. Perfect kehrte zurück, als die WCW von Russo und dem ehemaligen WCW-Präsidenten Eric Bischoff übernommen wurde. Er kämpfte auf der Seite des Millionaire’s Club gegen die New Blood. Dabei hatte er vor allem mit dem Newcomer Shawn Stasiak (Meat aus der WWE) zu tun, der den alten Mr. Perfect-Charakter nachahmte und sogar Hennigs alte Musik benutzte.
    Diesem gefiel das, der Storyline nach, überhaupt nicht. In Wahrheit war dem Vernehmen nach sowohl Hennig, als auch der WWE, die Kopie eines über 10 Jahre alten Gimmicks ziemlich gleichgültig.
    Bei Slamboree 2000 musste sich Hennig Stasiak geschlagen geben. Wie schon beim Match gegen Bagwell (dem er, wie auch Stasiak, in allen Belangen eigentlich haushoch überlegen war) zeigte sich Hennig auch beim Match gegen Stasiak (sein Vater war der, vor allem in Japan, legendäre Wrestling-Star Stan „The Man“ Stasiak) als absoluter Vollprofi und legte sich für beide Männer ohne zu mosern hin.
    Weder Bagwell, noch Stasiak sollten es später, nach der Übernahme der WWE, in selbiger zu irgendetwas bringen.
    Hennig spürte, das seine Zeit bei der WCW wohl vorbei war. Er wurde in der WCW fortan nicht mehr eingesetzt, sein Vertrag lief aus. Daraufhin wrestlete er wieder in der Independent-Szene.

    WWE (der dritte Versuch)

    Beim Royal Rumble 2002 kehrte Curt Hennig dann als Mr. Perfect wieder in die WWE zurück.
    Im Rumble-Match schlug er sich ziemlich gut und blieb als einer der letzten vier Wrestler im Ring übrig.
    Ursprünglich als Main Eventer eingeplant, wurde dem Veteranen auch in der WWE schnell die Position des Edeljobbers gegeben.
    Nach der Europa-Tour im Frühjahr kam es dann zum berühmt-berüchtigten "Planeride from Hell", dem Rückflug in die USA, bei dem etliche Angestellte betrunken in der Maschine umherliefen. Hennig war einer von ihnen und begann eine Rangelei mit Newcomer Brock Lesnar, die Aufsehen erregte, weil sie in der Nähe der Bord-Türen stattfand. Nach der Landung in den Vereinigten Staaten wurde Hennig sofort entlassen, ebenso wie Scott Hall.
    Lesnar hingegen blieb in der WWE, da diese Größeres mit ihm vorhatte. Die beiden waren eigentlich enge Freunde, beide kamen aus Minnesota und reisten oft zusammen. Der Neuling lernte viel vom Veteranen.
    Bei der „Confidential“-Episode, die sich Curt Hennig widmete, sah man unter anderem auch eben jenen Brock Lesnar, der von Tränen überwältigt, kaum ein Wort herausbrachte.
    Curt Hennig wrestlete anschließend für kurze Zeit bei NWA-TNA, eine größere Zusammenarbeit entwickelte sich jedoch nicht.

    Das traurige Ende

    Am 10. Februar 2003 wurde Curt Hennig in seinem Hotelzimmer in Tampa, Florida tot aufgefunden und wenig später auf dem Gethsemane-Friedhof in New Hope, Minnesota begraben. Er starb im Alter von nur 44 Jahren an einer Überdosis Kokain.
    Hennig hinterließ eine Frau und vier Kinder.

    Am 31. März wurde Hennig im Fox Theatre in Detroit in die WWE Ruhmeshalle aufgenommen.
    Eingeführt wurde er vom ehemaligen Baseballstar und langjährigen Freund Hennigs, Wade Boggs.
    Die Ehre entgegen nahmen Hennigs Ehefrau, sowie seine 4 Kinder und seine Eltern.

    In Erinnerung bleiben wird Curt Hennig seinen Fans und Kollegen auf ewig als einer der charismatischsten und besten Athleten, die das Pro-Wrestling je gesehen hat.


    Quelle: Bsww.de und mein preisenswertes Gedächtnis. :redgrinning:

    • Offizieller Beitrag

    Und damit Astrotigers nicht wirklich subtile Andeutungen auch nicht unbelohnt bleiben, hier der erste Teil der Kevin Nash-Biographie.
    Viel Spaß ! :grins:

    • Offizieller Beitrag

    Kevin Nash

    Oft ist es im Wrestling so, daß ein einzelnes Gimmick über Erfolg oder Misserfolg eines Wrestlers entscheidet.
    Kaum jemand kannte Mark Callaway, bevor ihn Vince McMahon entdeckte und ihm den Charakter des Undertakers auf den Leib schneiderte. Bis zu diesem Zeitpunkt nahm kaum jemand Notiz vom großgewachsenen Texaner.
    Heute kann Callaway tun und lassen was er will, er wird immer ein Wrestling Superstar bleiben.
    Als Gegenbeispiel kann man Dustin Rhodes (Runnels) nennen, Sohn von Wrestling-Legende „The American Dream“ Dusty Rhodes.
    Der konnte trotz seines berühmten Namens, nur mit einem Charakter einen Eindruck in der Landkarte des Pro Wrestlings hinterlassen.
    Dem des schillernden, exzentrischen Goldust.
    Daß dies aber nicht die Regel sein muß, beweißt Kevin Nash, dessen Karriere in den frühen 90ern in der WCW startete.
    Nash verkörperte unter anderem den Charakter Oz.
    Ein Charakter, der an Peinlichkeit kaum zu überbieten war und nur noch durch die Unbeholfenheit Nashs im Ring getoppt wurde.
    Wrestlingexperten der gesamten Welt schlugen ihre Hände über dem Kopf zusammen, wenn sie, sie nicht benutzten, um ihre Augen zu bedecken. Es passte alles perfekt in die katastrophalen Zustände der WCW zu der Zeit.
    Als Nash die WCW im Herbst des Jahres 1992 verlies, schien seine Karriere im Ring gelaufen zu sein.
    Der einzige Mensch, der noch an eine Karriere von Nash glaubte, war WWE Boss Vincent Kennedy McMahon.
    Im Juni 1993, nach intensivem Training bei der WWE, feierte Nash sein Debüt für die damalige World Wrestling Federation.
    Sein Gimmick war fortan das des Bodyguards Diesel.
    Von dort an entwickelte sich Kevin Nashs Karriere zum Selbstläufer.

    Von Anfang an

    Kevin Scott Nash wurde am 9.Juli 1959 in Detroit, Michigan geboren.
    In dortigen Krankenhaus gehört ihm noch heute der Rekord des größten dort jemals geborenen Säuglings.
    Seine Freunde nannten ihn aufgrund seiner Statur (lang und dünn) „Manti“ (Gottesanbeterin).
    Nashs Vater, ein Ford-Arbeiter, starb, als Kevin grade mal 8 Jahre alt war und seine Mutter mußte ihn und seine beiden Geschwister alleine durchbringen.
    Die Einflüsse der Straße ließen viele in seinem Alter auf die schiefe Bahn geraten, nicht aber Kevin Nash.
    In der High School sollte sich seine Größe das erste Mal richtig auszahlen.
    Hier schaffte er es beim Basketball in die Schulmannschaft.
    An der Universität von Tennessee spielte Nash weiter Basketball, flog aber nach einem Disput mit dem dortigen Trainer aus der Mannschaft und später auch von der Uni, was aber andere Gründe hatte. Insgesamt verbrachte Nash 3 Jahre an der Universität.
    Sein Hauptfach war Psychologie, sein Nebenfach Erzieherische Philosophie.
    Nach einem missglückten Tryout beim NBA Team der Cleveland Cavaliers trat Nash der US Army bei.
    In der Army spielte Nash dann auch wieder Basketball, wobei es ihn und sein Army-Team unter anderem auch nach Deutschland verschlug.
    Nash diente hier in der Militärpolizei der Armee am Standort Gießen.
    Nach einem kurzen Gastspiel in der European Basketball League verletzte sich Nash am Knie. Eine Operation war unvermeidlich und nach selbiger musste Nash seine Basketball Karriere beenden.
    Seine Knie sollten ihn auch während seiner Wrestling Karriere noch mehrmals Probleme bereiten. Frustriert kehrte Nash 1985 in seine Heimatstadt Detroit zurück, wo er sich mit Gelegenheitsjobs durchschlug.
    Als Rausscheißer im Stripclub „Cheetah“ in Atlanta lernte er einige NWA/WCW-Wrestler kennen, die dort regelmäßig verkehrten.
    Nash, der zu dem Zeitpunkt schon recht kräftig gebaut war, freundete sich dort mit Rick Steiner, Barry Windham, sowie einigen anderen Wrestlern an. Heute ist Nash übrigens der Taufpate von Steiners ältestem Sohn Hudson.
    Nash war in seinen Kindertagen ein großer Fan der Wrestlingszene rund um Detroit, vor allem Bobo Brazil, Dick The Bruiser oder auch der Sheik hatten es dem schlaksigen Jungen angetan.
    Inzwischen war das Interesse aber gänzlich verflogen.
    Als er zum Training eingeladen wurde, versuchte er es aber dennoch, nicht zuletzt, weil seine Frau mit dem Job in der Nacktbar alles andere als begeistert war. Sein Weg zum Pro-Wrestling war geebnet.

    Master Blaster Steele

    Im September 1990 war es soweit.
    Nash durfte erstmals als Master Blaster Steele für ein Statement vor die Kamera. Der Charakter war allerdings von vornherein zum Scheitern verurteilt. Die gedrehten Videos waren eine Zumutung, Homevideos hatten eine bessere Qualität. Es lässt sich kaum in Worte fassen.
    Den Einstand gab es noch im selben Monat beim Clash of the Champions PPV. Hier fertigten die "Master Blasters" Tim Horner und Brad Armstrong ab. Bereits 2 Wochen später schmiß Nashs Partner sein Handtuch, und ihm wurde ein neuer Partner namens Blade Hunter (Al Greene) an seine Seite gestellt. Seine erste Serie an Einzelmatches bestritt Nash gegen den Tom Zenk (ja, der Klassenkamerad von Curt Hennig). Es gab durchweg Siege. Inzwischen verbesserte sich Nashs Leistung im Ring stetig, die häufigen Matches gegen gute Wrestler wie Tim Horner zeigten erste Wirkung.
    Erste Wrestlingexperten fingen an, Potential in Kevin Nash zu sehen. Der schnupperte zwischendurch auch ein wenig Filmluft. Er bekam die Rolle des "Super Shredders" in dem Film "Teenage Mutant Ninja Turtles". Später folgte eine Gastrolle bei "The Swamp Thing".

    "Oz"

    Das Gimmick des Master Blaster Steele fand allerdings bedeutend weniger Beachtung als Nashs Schauspielerei.
    Es war Zeit für etwas neues.
    Oz (benannt nach dem Zauberer von Oz aus dem gleichnamigen Märchen) war geboren und somit auch der bis heute absolute Tiefpunkt in der Karriere Kevin Nashs.
    An das Gimmick erinnern sich auch heute noch viele Fans (mich eingeschlossen) mit Schaudern. Am 19. Mai 1991 nahm das Grauen dann seinen Lauf.
    Beim Superbrawl PPV erlebten Tausende von Fans und noch mehr daheim das Debüt von Oz. Der Auftritt war ein verzweifelter Versuch seitens der WCW, mit den pompösen Spektakeln der damaligen WWF mitzuhalten.
    Die meisten Fans lachten nur oder schlugen sich die Hände vors Gesicht.
    Eine dieser Momente, bei dem es einem wirklich schwer fiel, zu erklären, warum man Wrestling Fan war. "Oz" besiegte im Übrigen in 27 Sekunden Tim Parker.
    Nur ein Match bekam noch schlechtere Kritiken von Experten wie Fans: El Gigante (Giant Gonzales) gegen Sid Vicious (Eudy).
    Das aber auch nur, weil dieses Match 6 Mal so lang dauerte.
    Nash sagte kürzlich in einem Interview mit dem Pro Wrestling Torch Newsletter über das Fiasko "Oz":

    "Ich nahm diese Kapuze mit der Gummi-Maske und sagte zu mir: ,Wow, sie versuchen mich wirklich zu bescheißen!’
    Das war so eine Sache. Selbst Hulk Hogan wäre mit diesem Gimmick nicht over gewesen !
    Es war wohl so, daß jemand dachte: ,Dieser große Typ möchte ins Business? Ha, dann übersteh erstmal das !' "

    Trotz des vorbestimmten Fiaskos lernte der noch junge Kevin Nash aber auch viel Nützliches während seiner Zeit als Oz in der WCW.
    Laut Nash erwies sich "Ravishing" Rick Rude (Rood) als große Hilfe für den späteren "Big Daddy Cool". Die beiden einigte sich auf einen Deal.
    Nash wurde zum Fahrer Rudes, dafür nahm der erfahrene Rude den Rookie Kevin Nash unter seine Fittiche.
    Rude verfolgte jedes Match des jungen Mannes aus der "Motor City" und half ihm in weiterer Folge, sich stetig zu verbessern.
    Als während seiner Anfangszeit ebenfalls sehr hilfreich bezeichnete Nash Mike Rotunda, den ehemaligen WWE Tag Team Champion (an der Seite von Barry Windham und später, für neuere Fans wohl eher ein Begriff, unter dem Gimmick des Steuerbeamten I.R.S.(Irwin R. Shyster) an der Seite des „Million Dollar Man“ Ted Dibiase im Team Money inc.).
    Nash erinnerte sich im Verlauf des Gesprächs beim „Pro Wrestling Torch“ Newsletter an einen seiner ersten Profikämpfe gegen den ehemaligen Top-Ringer:

    "Er sagte (ganz leise): ,Tackle dropdown’. Ich antwortete (richtig laut, in etwa wie das Krümelmonster aus der Sesamstraße):
    ,Ich tackle Dich ? wer tackled wen ?’.
    Er meinte ,Halt deinen verdammten Mund !’
    In diesem Moment realisierte ich, daß ich noch ein verdammter Grünschnabel war."

    In den kommenden Nächten arbeitete schrittweise Spot für Spot mit Nash heraus. Nash dazu:

    "In der letzten Nacht meinte Mike: ,Slam mich, dann verpass’ mir einen Ellenbogen.’
    Ich erwischte ihn mit einem wirklich harten Elbow Drop, der ihn sprichwörtlich in der Hälfte teilte. Er sagte: , Zur Hölle damit. Wir treffen uns am Dienstag im Center Stage’.
    Er traf mich um 11 Uhr und ich schwöre bei Gott, Mike Rotunda ließ mich 200 Elbows an ihm ausführen. Solche Dinge vergisst du dein ganzes Leben lang nicht.
    Würde seine Frau mich morgen anrufen und berichten, daß er dringend eine neue Niere benötige und unsere Blutgruppen zusammenpassen, wo auch immer er sie brauchen würde, ich wäre dort."

    Auch von Lex Luger (Lawrence Phohl) hält Nash sehr viel.
    Das „Total Package“ bezahlte damals sogar regelmäßig das Essen für die Jungs, obwohl zu dieser Zeit alle Topstars sehr viel Geld verdienten.
    Umso enttäuschter äußerte sich Nash dazu, dass sich heutzutage alle Freunde von Luger abwandten (Luger hat einige schwere Jahre hinter sich; seine Lebensgefährtin Elizabeth Hulette starb an einem durch Medikamentenmissbrauch ausgelösten Herzinfarkt, er selber steckt mehr und mehr in finanziellen Schwierigkeiten (erst kürzlich wurde er u.A. wegen nicht bezahlter Unterhaltszahlungen verhaftet). Auch mit Steve Austin freundete sich der Hühne während seiner frühen WCW-Zeit an.
    Aber zurück zur eigentlichen Karriere des späteren Diesels.
    Als Oz bekam er einen Mega-Push, er durfte seine Matches in kürzester Zeit beenden.
    Die WCW wollte ihn als Top Heel etablieren, zusammen mit einem anderen Neuling; Diamond Studd, den meisten von euch sicherlich besser bekannt als Scott Hall(wie klein die (Wrestling-)Welt doch ist).
    Aber zurück zur eigentlichen Karriere des späteren Diesels.
    Als Oz bekam er einen Mega-Push, er durfte seine Matches in kürzester Zeit beenden.
    Die WCW wollte ihn als Top Heel etablieren, zusammen mit einem anderen Neuling; Diamond Studd, den meisten von euch sicherlich besser bekannt als Scott Hall(wie klein die (Wrestling-)Welt doch ist).
    Doch bereits im Herbst des Jahres war abzusehen, daß das Gimmick das Jahr nicht überstehen würde.
    Nach den Siegen begann dann das Jobben gegen Männer wie Van Hammer, Bill Kazmaier oder Big Josh.
    Nash war wieder ganz unten auf der Karriereleiter.

    Vinnie Vegas

    Gegen Ende 1991 wurde das Gimmick dann vollständig eingestellt.
    Wenig später erblickte Vinnie Vegas das Licht der Welt.
    In der Rolle des Spielers und Lebemanns wurde Nash ein Teil des Harley Race-Stables "A Half-Ton of Holy Hell", bestehend aus großgewachsenen Hühnen (die weiteren Mitglieder waren Cutis "Mr." Hughes und Big Van Vader (Leon White). Das Stable zerbrach noch im Februar des Jahres 1992 und Vegas schloß sich der "Diamond Mine" an, ein Stable welches von Diamond Dallas Page (Page Falkenburg) geführt wurde.
    Die weiteren Mitglieder waren Diamond Studd (Scott Hall (es ist eine kleine Welt) und Scotty Flamingo (Scott Levy, heute besser bekannt als Raven).
    Naschdem Studd und Flamingo die Gruppierung verlassen hatten, formierten Vinnie Vegas und Diamond Dallas Page nun die
    "Vegas-Connection", die mäßige Erfolge feierte.
    Es ging wieder sehr schnell abwärts mit Nash, der sich nach kurzer Zeit wieder in der Rolle des Jobbers sah. Den finalen Tiefpunkt bei der WCW erlebte Nash in der Fehde gegen Van Hammer, in der er permanent den "Job" machte.
    In einer Unterhaltung mit Shawn Michaels fand Rick Steiner heraus, dass Shawn ein großer Fan des Vinnie Vegas-Gimmicks war und ihn gerne als seinen Bodyguard vor den Kameras in der WWE sehen würde.
    An jenem Wochende, an dem Sean Waltman Razor Ramon (Hall) überraschend besiegen konnte (die Geburtsstunde des 1-2-3 Kid), sah man Nash das erste Mal in den Kabinengängen der damaligen World Wrestling Federation. Allerdings war da noch unter WCW-Vertrag. Um aus seinem Vertrag herauszukommen, wandte Nash einen kleinen Trick an.
    Er erzählte seinem damals regelmäßigen Reisepartner Barry Windham, daß er das Wrestlingbusiness ganz verlassen müsse, weil seine Frau es nicht mehr aushalten würde.

    "Ole Anderson konnte es gar nicht erwarten, mich aus dem Vertrag zu lassen.
    Damals trat ich als Vinnie Vegas auf. Er war richtig erpicht darauf, endlich diesen M’Fer (muß ich nicht wirklich ausschreiben, oder ?), der 125.000 $ pro Jahr machen würde und nichts leistete, loszuwerden."

    Ole Anderson war zu dieser Zeit der Chefbooker von World Championship Wrestling.

    Diesel

    Nachdem er die Kündigung in Händen hielt, kontaktierte er J.J. Dillon, der zu dem Zeitpunkt noch für die damalige WWF arbeitete.
    Schnell wurde ein Vertrag ausgehandelt. Diesel war geboren.
    Mit Shawn Michaels (Michael Hickenbottom) verstand sich Nash von Anfang an perfekt.
    Auch das erste Treffen mit McMahon, bei dem auch Pat Patterson und und Dillon anwesend waren, stellte sich als sehr vielversprechend heraus.
    McMahon stellte von Anfang an klar, daß er mit dem Diesel-Charakter großes vorhatte.
    Der Wechsel kam Nash laut eigener Aussage wie der Transfer von einem unterklassigen Baseball-Team zu den New York Yankees vor. Scott Hall und Nash waren sich bekanntermaßen bereits einige Zeit zuvor bei der WCW begegnet.
    Hall reiste damals in Begleitung von Sean Waltman, damals bekannt als 1-2-3 Kid. Nash gesellte sich zu ihnen, ebenso Michaels.
    Regelmäßig, 24 Stunden lang, wurde laut Nash nur über das Business gesprochen.
    "Natürlich" konsumierte man viel Bier und nahm auch die eine oder andere Pille, doch das Hauptgesprächsthema der 3 blieb der Wrestlingsport. Mit Michaels und später Triple H formierte sich zu diesem Zeitpunkt langsam die Clique.
    Am 6. Juni war es dann soweit, "Diesel" debütierte in Albany, NY als Bodyguard des HBK.
    Die Wrestlingkarriere von Kevin Nash konnte endlich beginnen.
    Dem in Leder und mit Sonnenbrille bekleideten Leibwächter verdankte Michaels viele DQ’s, die ihn vor dem Titelverlust bewahrten (Michaels war zu diesem Zeitpunkt IC-Champ).
    Als Michaels gegen Ende '93 die WWE für einige Zeit verließ, begann Diesel, erste Erfahrungen als Einzelwrestler in den Ringen der WWE zu sammeln. Sein erster PPV als Aktiver war 1993 die Survivor Series.
    Er trat im Team zusammen mit Rick Martel, Adam Bomb (Bryan Clarke, später eine Hälfte des Tag Teams "Kronik"(zusammen mit Brian Adams(Crush aus WWE-Zeiten)) und IRS (Mike Rotunda; jaja, kleine Welt) gegen Razor Ramon, Marty Jannetty, den 1-2-3 Kid und den Macho Man Randy Savage an.
    Diesel konnte einige Kraftaktionen gegen den 1-2-3 Kid anbringen, wurde aber relativ schnell von Savage eliminiert.
    Beim darauf folgenden "Royal Rumble 1994" machte Nash das erste Mal richtig Eindruck in der Wrestlingszene.
    Nachdem er zusammen mit einigen anderen Heels den Undertaker in dessen WWE Championshipmatch attackierte und so für den Sieg und die Titelverteidigung Yokozunas sorgte, trat Nash beim eigentlichen Rumble an und warf gleich mal 7 Wrestler über das oberste Seil (Smoking Gunns(Bart (Mike Barton) und Billy (Monty Sopp), Owen Hart, Bob Backlund, Virgil, Kwang und Scott Steiner).
    Anstatt den eigentlichen "Bösewicht" Diesel aber auszubuhen, jubelten sie Kevin Nash frenetisch zu und buhten leidenschaftlich, als eine ganze Gruppe von Wrestlern gleichzeitig Nash herauswarfen.
    Die Popularität wuchs mit jedem Auftritt des Riesen.
    Nach Wrestlemania X, bei der Razor Ramon in einem fantastischen Leitermatch seinen IC-Titel gegen Michaels verteidigt hatte (Diesel wurde bereits früh der Halle verwiesen, natürlich um dem Match das Format eines Klassikers zu verleihen (funktionierte klasse :grins: )), kam Nashs große Stunde.
    Gegen Ramon (Hall) gewann er den prestigeträchtigen IC-Titel, seinen ersten Titel überhaupt.
    Nash dazu im bereits mehrfach angesprochenen Interview mit dem Pro Wrestling Torch Newsletter:

    "Ich erinnere mich, als ich damals auf diesem Bett in diesem billigen Motel saß, den Gürtel anstarrte und dachte: ,Verdammt Mann, ich bin der WWF Intercontinental Champion.
    Ich hab’s geschafft. Sollte ich von einer Kugel oder einem Blitzschlag getroffen werden, so weit es das Business betrifft, habe ich bereits viel mehr erreicht, als ich mir jemals erträumt hätte!"

    Nash hatte zu diesem Zeitpunkt natürlich noch keine Ahnung, welche großen Erfolge noch auf ihn warteten.
    Zu dieser Zeit kreuzten sich auch erstmals die Wege von Kevin Nash und dem damals amtierenden WWE Champion Bret "Hitman" Hart.
    Angesprochen auf die Unterschiede zwischem dem Kanadier und Shawn Michaels, stellte der frühere Diesel klar, daß er Shawn für den "Michael Jordan des Wrestlingsports" hält. Shawn sei, so Nash, der wesentlich bessere Athlet. Trotzdem hält er auch vom Hitman sehr viel:

    "Du bist gegen den ,Hitman’ angetreten, nicht Bret Hart.
    Shawn ist viel flexibler in Bezug auf seinen dargestellten Charakter, aber ich denke, daß Bret wohl die stärkere Persönlichkeit im Ring war. Ich liebte es, mit Bret zu arbeiten.
    Wenn ich 5 meiner besten Matches wählen müßte, dann wäre eins gegen ihn sicherlich dabei."

    Beim King of the Ring 1994 traf Nash erstmals auf den Ausnahmewrestler Hart und konnte auch gleich einen Sieg feiern, wenn auch nur durch DQ.
    Um die zahlenmäßige Überlegenheit von Diesel und dessen „Boss“ Shawn Michaels auszugleichen, holte sich Bret Hart seinen ehemaligen Tag Team Partner (und Schwager) aus der Hart Foundation, Jim „The Anvil“ Neidhart an seine Seite.
    Das sollte dem Hitman zum Verhängnis werden, denn Neidhart griff in das Match ein, holte Diesel mit einer Clothline von den Beinen und sorgte so für die Disqualifikation seines Schwagers.
    Nash hatte Hart nach der Jacknife Powerbomb am Rande der Niederlage. Man vermied eine klare Entscheidung, das Ansehen beider Champions nahm keinen Schaden und mit der Attacke wurde auch noch Neidharts Heelturn an die Seite Owen Harts vorbereitet.
    Beim Turnierfinale griff Neidhart für Owen gegen Razor Ramon ein, um Owen so den King of the Ring „Titel“ zu beschaffen.
    (Owen hatte Bret bei WMX im Eröffnungskampf besiegt, der besiegte im letzten Match Yokozuna und wurde neuer WWE Champ; Owen meinte, er wäre der rechtmäßige Champion, Neidhart wollte mit dem Eingriff dafür sorgen, daß Bret Hart Champion bleibt, damit er den Titel beim Summerslam gegen Owen verteidigen konnte, der verlor das Käfigmatch dann aber).
    So viele Dinge, und alle durch eine einzige Clothline.
    So simpel kann Wrestling sein... :thinking:
    Einen Tag vor dem Summerslam holte sich Nash zusammen mit Michaels auch noch die Tag Team Titel von den Head Shrinkers.
    Beim Summerslam musste "Diesel" seinen IC-Titel gegen den Mann verteidigen, den er fast ein halbes Jahr vorher um eben diesen Titel besiegt hatte: Razor Ramon (Scott Hall). Der kam jedoch nicht alleine.
    An seiner Seite erschien der ehemalige Football-Star der Chicago Bears, Walter Payton. Ein verunglückter Superkick Michaels’ läutete das Ende von Diesels Regentschaft ein.
    Payton (er verstarb vor einiger Zeit) hielt Michaels vom weiteren Eingriff ab und so konnte sich Ramon den Titel zurückholen.


    Quellen: Power-Wrestling (Einführung), Pro Wrestling Torch (blau) und mein enormes Gedächtnis :lol!:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Störtebeker
    Kevin Nash

    Als Rausscheißer im Stripclub „Cheetah“ in Atlanta lernte er einige NWA/WCW-Wrestler kennen [...]


    Zitat

    Original von Störtebeker
    [...] den späteren "Big Sexy Cool" [...]

    War er nicht als "Big Daddy Cool" und später als "Big Sexy" bekannt ??
    Hach, ich liebe diese deine Texte !!! Du musst unbedingt weiterschreiben....ich will mehr hören und Bilder sehen !!! Hach, ist das wieder aufregend !! :hands:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von AstroTiger


    War er nicht als "Big Daddy Cool" und später als "Big Sexy" bekannt ??
    Hach, ich liebe diese deine Texte !!! Du musst unbedingt weiterschreiben....ich will mehr hören und Bilder sehen !!! Hach, ist das wieder aufregend !! :hands:

    Ein Tippfehler, schon korrigiert... :lol!:

    • Offizieller Beitrag

    Der Face-Turn und der WWE Titel

    Die verunglückten Superkicks (es folgten noch 2) läuteten auch das Ende der Partnerschaft von Michaels und Diesel ein.
    Bei der Survivor Series 1994 erfolgte dann der endgültige Bruch.
    Diesel eliminierte im klassischen 5 gegen 5 Ausscheidungsmatch im Alleingang den 1-2-3 Kid, die neu formierten Head Shrinkers Sika (er ersetzte Samu (Sika war früher unter dem Namen "Barbarian" in der WWE aktiv, später unter dem gleichen Namen auch in der WCW) und Fatu, der British Bulldog wurde ausgezählt und nach einiger Gegenwehr wurde auch Ramon mit der Jacknife Powerbomb auf die Matte gehämmert.
    Nun wollte Michaels, der während des Matches einige Male den Wechsel mit Diesel verweigerte, selber in den Ring, um den hilflosen Diesel abzufertigen. Wieder verfehlte der Superkick, nur dieses Mal nahm Diesel es nicht mehr einfach so hin. Anstatt KO zu gehen, sank der nur auf die Knie.
    Als er wieder aufblickte, brach fast die Halle zusammen.
    So ohrenbetäubend war der Jubel in San Antonio, übrigens der Heimatstadt von Shawn Michaels.
    Michaels floh, während Diesel auf der Jagd nach ihm sein gesamtes eigenes Team (Jeff Jarrett, Owen Hart und Jim Neidhart) auseinander nahm.
    Beide trennten sich noch am gleichen Tag offiziell, was für viele Fans (mich eingeschlossen) das Ende einer Ära bedeutete.
    Die beiden bildeten über Jahre eines der unterhaltsamsten Duos im Pro Wrestling überhaupt,
    Auch über einen längeren Zeitraum hatte man die beiden charismatischen Männer nie satt.
    Scott Hall war dazu die perfekte Ergänzung. Alle 3 teilten eine ganz ähnliche Einstellung.
    Mit dem Split der beiden war auch Nashs Face-Turn vollendet.
    Im alterwürdigen Madison Square Garden besiegte er nur 3 Tage nach der Survivor Series Bob Backlund, der den Titel bei der Series von Bret Hart gewann, in wenigen Sekunden, um neuer WWE Champion zu werden. Tritt, Powerbomb, das war es. Bis zum heutigen Tage das letzte Mal, das der wichtigste Titel der WWE bei einer House-Show (einer nicht fürs Fernsehen aufgenommenen Veranstaltung) den Besitzer wechselte.
    Kevin Nash war auf dem vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere.
    Vom Titelgewinn erfuhr „Big Sexy“ etwa ein halbes Jahr zuvor. Zuerst konnte er es selber kaum glauben. Über die WWE-Legende Bob Backlund sagte Nash im Torch:

    "Bob Backlund hätte mich nicht stärker over bringen können !
    Auch er war einer der Jungs, die noch eine Extra-Schippe drauf legten.
    Er war nicht sauer darüber, daß der junge Typ den Gürtel gewinnen würde. Es war eine nette Erfahrung."

    Alles andere als begeistert zeigte sich laut Nash Bret Hart, als er vom bevorstehenden Titelgewinn Nashs erfuhr.
    Dem ehemaligen Diesel zufolge dachte der "Hitman", daß er das Wrestling mehr liebe als Nash und er darum auf die WWE-Championship verzichten sollte. Natürlich tat er das nicht.
    Nash sollte als Riese einer neuen Generation aufgebaut werden (welcher langjährige Fan erinnert sich nicht an den legendären Andre The Giant, der sich in den 80ern große Schlachten mit Hulk Hogan lieferte). Im Gegensatz zu Andre Rene Rousimoff (so der richtige Name des gebürtigen Franzosen aus Grenoble) verfügte Nash über, für einen Mann seiner Größe, recht gute Technik.
    Vor allen zu Zeiten seiner ersten WWE-Zeit gehörte "Diesel" zu den besseren "Riesen" seiner Zunft. Daß Nash über tonnenweise Charisma verfügt, ist ja nichts neues.
    In der Zwischenzeit war auch Triple H ein Teil der Clique geworden (bis zu diesem Zeitpunkt bestand sie aus Nash, Michaels, Hall und Waltman (1-2-3 Kid). Die Mitglieder zeichneten sich laut eigener Aussage durch eine besonders große Liebe zum Wrestling aus.
    Nash gab aber auch zu, daß es sich als überaus praktisch erwies, mit Paul Levesque (HHH) einen absoluten Antialkoholiker und somit ständigen Fahrer in der Gruppe zu haben.
    "Big Daddy Cool" verneinte, wie auch Triple H selbst, deutlich, daß die Clique die regelmäßig An den Booking-Meetings der Promotion teilnahm, nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht war.
    Wrestler wie Bigelow oder dessen damaliger "Manager" Ted Dibiase sahen das jedoch vollkommen anders.
    Sie stellten McMahon sogar ein Ultimatum und drohten damit, die WWE zu verlassen, wenn der WWE Boss die Clique nicht auseinander brechen würde. Bigelow und Dibiase waren wohl nicht die einzigen, denen der zunehmende Machtzuwachs der Clique ein Dorn im Auge war.
    Diesels erster Gegner als WWE Champion sollte der bei der Survivor Series 94 enthronte Bret Hart werden.
    Zu einem klaren Ende kam es beim Aufeinandertreffen der Beiden beim Royal Rumble allerdings nicht.
    Nach der Jacknife Powerbomb Diesels griff Michaels ein und verhinderte so den Triumph seines ehemaligen Tag Team Partners.
    Das Match wurde neu gestartet, diesmal konnte allerdings Hart die Oberhand gewinnen und Diesel in den Sharpshooter nehmen.
    Diesmal attackierten Owen Hart und Bob Backlund den "Hitman".
    Ein 2tes Mal wurde das Titelmatch neu gestartet und wieder gab es den Eingriff von Außen.
    Nur wurden diesmal beide Männer angegriffen.
    Shawn Michaels, Owen Hart, Jeff Jarrett und Bob Backlund warfen sich auf Hart und Nash. Das Match wurde als Unentschieden gewertet.

    Die Aggressoren wurden in die Flucht geschlagen und am Ende gab es das klassische Händeschütteln (+Umarmung) der Faces.
    Am selben Abend lieferte Michaels eine denkwürdige Darbietung ab.
    Er kam mit der Nummer 1 in den Ring, "überlebte" 29 andere Männer und gewann am Ende den Royal Rumble.
    Zelebriert wurde der Sieg im Ring mit Baywatch-Schönheit Pamela Anderson.
    Bis zum Rumble-Sieg Chris Benoits im letzten Jahr war diese Darbietung einzigartig. Dieser Sieg beim Rumble garantierte HBK ein Match um den WWE Titel bei Wrestlemania XI.
    An seine Seite gestellt wurde ihm ein neuer Bodyguard, Sid (Vicious, geb. Eudy).
    Beim Match selber, daß nur den Co-Main Event von WMXI darstellte (im Hauptmatch standen sich der ehemalige Footballstar Lawrence Taylor und Bam Bam (Scott) Bigelow im wohl schlechtesten Main Event der Wrestlemania-Geschichte gegenüber) tat Michaels alles, um seinen Freund Nash im Ring als glaubhaften Main Eventer zu etablieren.
    Anderson begleitet übrigens Diesel zum Ring, Michaels wurde von MTV-Moderatorin Jenny McCarthy begleitet. Das nur der Vollständigkeit halber.
    Nach der Niederlage bei 'Mania machte Michaels seinem Bodyguard Vorwürfe, worauf der Hüne aus West Memphis, Arkansas den Heartbreak Kid attackierte. Zur Rettung erschien Diesel.
    Diesel nächster Gegner um den Titel sollte dann eben jener Sid werden.
    Das Match war das Hauptmatch des allerersten "In Your House" PPVs.
    In das Match mischte sich Tatanka (Chris Chavis) ein, was zur Disqualifikation Sids führte. Einen Monat später wurde Sid dann klar gepinnt.

    Dudes with Attitudes

    Als Michaels nach seiner Pause zurückkehrte, taten sich Diesel und HBK wieder zusammen. Vorher verteidigte Diesel seinen Titel noch beim Summerslam gegen den 95er King of the Ring Mabel (Nelson Frazier; heute besser bekannt als Viscera).
    Ein Novum (zum dortigen Zeitpunkt) sollte es am 24. September geben.
    Die beiden stellten ihre Titel (Michaels war zu diesem Zeitpunkt durch Sieg über Jeff Jarrett IC-Champ geworden ) in einem Tag Team Match zur Disposition. Ihre Gegner waren die amtierenden Tag Team Champions Yokozuna (Rodney Anoia) und Owen Hart.
    Letzterer ließ sich anfänglich vom British Bulldog vertreten.
    Somit waren sämtliche Titel in diesem Match zu gewinnen.
    Als Owen dann letzendlich doch ins Match eingriff, wurde er sofort gepinnt. Der Sieg bescherte Diesel und Michaels alle zu dieser Zeit existierenden WWE Titel. Die Tag Team-Titel wurden ihnen allerdings am nächsten Tag wieder aberkannt.
    Es sollte immerhin bis zum November des Jahres dauern, ehe Diesel den WWE-Titel wieder abgeben mußte.
    Bret Hart besiegte ihn bei der Survivor Series 95 klar.
    Von nun an ging es bergab mit dem Diesel. Vorbei war die Zeit der klaren Siege. Beim Rumble 96 wurde er von Michaels als letzter per Superkick eliminert.Kurz darauf turnte er gegen Michaels.
    Ein Stuhlschlag in den Rücken des HBK besiegelte das Ende seiner Face Zeit in der damaligen World Wrestling Federation.
    Ende 1995/Anfang 1996 liefen die Verträge von Hall und Nash aus.
    Von seinem Freund Scott Hall erfuhr Nash, daß man ihm von Seiten der WCW ein wesentlich höheres Angebot gemacht hatte.
    Im interview mit dem Torch führte Nash erstmals konkrete Zahlen an:

    "Ich verdiente als Diesel ungefähr 750 000 $ pro Jahr, mußte aber 300 Tage im Jahr arbeiten.
    In der WCW redeten wir über 750 000 $ für 150 Tage im Jahr.
    Sie verdoppelten quasi die Bezahlung und boten mir dazu noch Flüge erster Klasse, bezahlte Mietwagen und Hotelzimmer an.
    Im Grunde war alles, was du tun mußtest, zur Show aufzutauchen und für dein Essen zu aufzukommen."

    Vince McMahon von den Wechselplänen zu erzählen, gestaltete sich alles andere als einfach.

    "Ich erzählte ihm von meinem möglichen Vertrag und stellte klar, daß ich, sofern er mir die gleiche Summe anbieten würde, den Wechsel sofort abblasen würde.
    Er entgegnete mir, daß er nicht so viel bieten könnte.
    Damals hatte Vince nicht so viel Geld.
    Ich fragte ihn, ob er mich dann verstehen könnte.
    Er meinte, daß wir doch eine große Familie wären.
    Ich sagte: ,Ich liebe dich, Mann’ Aber meine Frau war im achten Monat schwanger und ich wußte, daß ich als angehender Vater eines kleinen Jungen keine dreihundert Tage im Jahr arbeiten könnte.
    Ich wußte, daß ich meinen Arbeitsplan beschneiden mußte.
    Es sah so aus, als würde mir Gott ein Zeichen senden."

    Bei Wrestlemania mußte Nash dann den klaren "Job" gegen den Undertaker machen. Über jenen Mark Callaway sagte Nash im Torch-Interview folgendes:

    "...Er hat ein großes Herz.
    Wahrscheinlich der beste Big Man, der jemals in diesem Business gearbeitet hat"

    Kurz danach bestritt Nash seinen letzten PPV gegen seinen privaten Freund Shawn Michaels.
    Eine Niederlage gegen den frischgebackenen WWE Champion (HBK besiegte bei Wrestlemania Hart im legendären 60min. Iron Man Match) bei "WWE In Your House" besiegelte das Ende von Nashs WWE-Zeit.

    Ein kontroverser Abschied

    Sein allerletzter Auftritt sorgte für Schlagzeilen.
    Bei einer House Show im Madison Square Garden wurden 18 000 Menschen Zeugen eines Auftritts von Freunden, die daß im Wrestling so wichtige Kayfabe (im Charakter bleiben) zur Nebensache machten.
    Im Main Event standen sich Diesel und Michaels in einem Stahlkäfig gegenüber.
    Der HBK konnte das Match für sich entscheiden.
    Als das Match vorbei war und Michaels in gewohnter Manier feierte, kam plötzlich Razor (Hall wechselte ja bekanntermaßen zusammen mit Nash in die WCW) in den Ring und gratulierte Michaels.
    Es kam auch noch Triple H hinzu, der vor dem Käfigmatch Razor Ramon besiegte.
    HHH vergaß für einige Minuten seine Heel-Rolle und feierte zusammen mit mit Hall, Nash und Michaels den Abschied seiner Freunde.
    Der fünfte Teil der Clique, Sean Waltman (1-2-3 Kid), war nicht in der Halle, sonst hätte er sich dem Szenario sicher angeschlossen.
    Die feierten im Ring, obwohl sie laut Storyline eigentlich verfeindet waren.
    Das Ganze geschah ohne Zustimmung McMahons, der sich hierher sehr erbost zeigte.
    Nash und Hall waren weg und Michaels spielte ein zu wichtige Rolle innerhalb der WWE, so mußte Paul Levesque (Triple H) den Frust McMahons ausbaden.
    Sein geplanter King of the Ring Sieg 1996 wurde abgeblasen und HHH durfte für die nächsten Monate durchgehend den Edeljobber spielen. HHH, heute ein Superstar des Wrestlings, gewann 1997 doch noch den Titel des King of the Ring mit einem Finalsieg gegen Mankind (Mick Foley), für den Nash größte Bewunderung hegt, wie man aus seinem Kommentar herauslesen kann (Wahnsinnsüberleitung, oder ?):

    "Verrückt.Unglaublich intelligent. Wahrscheinlich einer der klügsten und intelligentesten Menschen, die je ein Teil dieses Business' waren...Gott, er befindet sich (gedanklich) auf einem anderen Planeten, das war schon immer so.
    Zu klug für den Rest im Raum.Es gab nur sehr wenige Leute, die seine Dinge verstanden."

    Generell hält Nash, unabhängig von ihrer persönlichen Freundschaft, von den Fähigkeiten des heutigen Schwiegersohn Vince McMahons (Levesque heiratete im vergangenen Jahr Stephanie McMahon) sehr viel.
    Trotzdem kreidet er ihn auch einige Fehler an, so unter anderem den mißlungenen Faceturn Randy Ortons im Jahre 2004, sowie die Fortführung dieser Geschichte.
    Kevin Nash lieferte aber auch die Erklärung, warum HHH trotz seines fantastischen Wrestlingverstandes Dinge wie diese durchgehen ließ, in Form einer Metapher:

    "Paul (Levesque) selbst erzählte mir dies lange, bevor er im Office saß.
    Oft ist dein Gesicht nur ein paar Zentimeter von einem Gemälde entfernt.
    Auf die Frage ,Was siehst du ?’ würdest du lediglich "schwarze Farbe" antworten.
    Dann heißt es ,Geh ein paar Schritte zurück, was siehst du nun ?’`
    'Plötzlich wirst du erkennen, daß die Mona Lisa vor dir hängt.' "
    Triple H war als Aktiver also zu nah dran am Geschehen.

    Der damalige WCW-Präsident Eric Bischoff wollte Nash anfangs gar nicht zurück in der WCW haben. Natürlich aufgrund dessen ersten Ausscheidens bei World Championship Wrestling.
    Page Falkenburg (DDP) konnte ihn dann aber schlussendlich doch noch von den Qualitäten des ehemaligen Diesels überzeugen.
    Im nachhinein entwickelte sich diese Entscheidung zum Glücksfall für Bischoff, der für seine NWO-Idee einen der größten Stars der WWE verpflichten konnte. Womit wir beim nächsten Teil wären.

    WCW (oder NWO)

    Scott Hall erschien im Frühjahr bei der WCW und sorgte mit dem heute legendären Satz „We’re taking over“ gleich für Furore.
    Für die kommenden Wochen kündigte Hall die Ankunft des “Big Man” an, der sich bekanntermaßen als Kevin Nash entpuppen sollte.
    Zusammen forderten die beiden Männer, die sich fortan „Outsiders“ nannten, von Bischoff ein Match gegen die 3 besten WCWler.
    Dieser Kampf wurde für den Bash at the Beach angesetzt.
    Nash und Hall hatten im Vorfeld angekündigt, daß sie von einem dritten Mann unterstützt werden würden, was unter Fans für alle möglichen Spekulationen sorgte.
    Doch zuerst mussten die beiden alleine gegen Randy Savage, Lex Luger und Sting antreten. Letzterer war übrigens ursprünglich als Anführer für die NWO vorgesehen.
    Selbst Nash erfuhr laut eigener Aussage erst einen Tag vor dem PPV davon, dass Hogan als drittes Mitglied auftauchen würde.
    So kam es dann ja bekanntlich auch.
    Hogan (damals zum letzten Mal bis zu seinem WWE Comeback 2002 in rot und gelb) erschien und attackierte die WCWler.
    Unter anderem eine ganze Serie von Leg Drops gab es gegen Randy Savage.
    Mit einem der besten Promos, die Hogan wohl je ins Mikrophon gesprochen hat, wurde nun zusammen mit den Outsiders die New World Order gegründet. Eines der Besten (wenn nicht das Beste) Wrestlinggimmick aller Zeiten war geboren.
    Obwohl die NWO-Idee von Eric Bischoff stammte, hatte laut Nash auch Kevin Sullivan einen großen Anteil an der Zusammenstellung des ersten Invasion-Angles.
    Die New World Order übernahm in der Folge sehr schnell die Kontrolle in den Storylines der WCW.
    Hollywood Hulk Hogan (später nur noch Hollywood Hogan), wie er sich jetzt nannte, gewann den WCW World Titel und spraypaintete erstmal die Buchstaben NWO auf den Gürtel.

    Die Outsiders gewannen währenddessen beim Halloween Havoc 96 die WCW Tag Team Titel von Harlem Heat (die Brüder Huffman, Stevie Ray und Booker T (heute bei Smackdown).
    Mit Eric Bischoff, der erstmals schauspielerisches Talent vor der Kamera zeigte, sowie Sean Waltman (der in Anlehnung an seine 1-2-3 Kid-Zeit bei der WWE „Syxx“ genannt wurde), Vincent (der Ex-Virgil aus der WWE), Dusty Rhodes, Konnan, Buff Bagwell, Randy Savage, ein falscher Sting und weiteren Wrestlern wuchs die NWO und war irgendwann kaum noch aufzuhalten.
    Die Popularität der NWO wuchs trotz des Heel- Status stetig an, die schwarz-weißen NWO-shirts waren Verkaufsschlager und bei Halls "Umfragen" wurde die WCW mehr und mehr in Grund und Boden gegrölt, während die N-W-O !-Rufe selbst bei WWE-Veranstaltungen aus tsausend Kehlen erhallten. Die Einschaltquoten von WCW Monday Nitro waren für die WWE vernichtend, die NWO-Storyline holte Woche über Woche neue Rekordquoten.
    Trotz der großen Erfolge empfand Nash manchmal so etwas wie Mitleid mit McMahon.
    Eric Bischoff wollte Vince aus dem Geschäft drängen, doch Leute wie Hall, Hogan, Randy Savage und er selbst wußten, daß man einen in die Ecke gedrängten Vince McMahon zu keiner Zeit unterschätzen darf.
    Eric Bischoff ließ sich sogar zu der Aussage hinreißen, daß er sich die die Einschaltquoten schon gar nicht mehr ansehe, da die WCW ja eh immer gewinnen würde.
    Damit war die Saat des Verderbens auch schon gelegt, die Storylines wurden durchschaubar und wiederholten sich mehr und mehr.
    Das Ergebnis ist bekannt, es war die WCW, die aus dem Geschäft gedrängt wurde und heute Vincent Kennedy McMahon gehört...
    Ein schönes Beispiel für sich wiederholende Storylines war der Titelverlust der Outsiders beim NWO Souled Out PPV (Wortspiel; in etwas Seelenverkauf) an die Steiner Brüder (Rick und Scott Rechsteiner).
    Einen Tag später erhielt das Kultteam die Titel von Eric Bischoff wieder zurück. Ähnliches passierte beim Superbrawl VII, als WCWler Lex Luger "angeblich" keine Wrestlinggenehmigung hatte.

    In der noch recht frühen Phase der NWO störte dies aber noch keinen wirklich, zu groß war die Popularität der New World Order.
    Richtig spannend wurde es dann wieder im Frühjahr 1997 (ich weiß, ich spring hier für mein Beispiel ein bisschen zwischen den Zeiten) als das Wolfpac Kevin Nash, Scott Hall und Syxx (quasi die coolere Version der in den Augen der Fans sowieso schon coolen NWO; im Original hieß die Untergruppierung der NWO übrigens Wölfpac (ja,mit ö (!), konnte man auch so auf Scott Halls Hose lesen) wurde in den Staaten allerdings immer Wolfpac ausgesprochen (Amerikaner, so sind sie halt), so dass man dann irgendwann dazu überging, es auch so zu schreiben) eine Fehde gegen Roddy Piper, Ric Flair und Footballer Kevin Greene führte.
    Das führte zu den War Games (einer Käfigmatchvariation) bei „Fall Brawl“, wo das Wolfpac gegen die 4 Horsemen antraten und durch den Turn von Curt Hennig (er hämmerte Flair die Käfigtür vor den Kopf) das Match gewinnen konnten.
    Das Ende der Outsider Titelregentschaft kam, als Nash sich im Herbst 97 bei einer Houseshow das Knie verletzte und mehr als 3 Monate vom aktiven Geschehen ferngehalten wurde.
    Nash hat im Laufe seiner Karriere 13 Knieoperationen über sich ergehen lassen müssen.
    Ein häufiges Problem bei den großen Männern des Business.
    In dieser Zeit verloren Hall und Syxx die Gürtel an die Steiners.
    Bei World War 3 wurde dann die Fehde gegen den Giant (Paul Wight, heute besser bekannt als Big Show) vorbereitet.
    Vorher holten sich Hall und Nash aber noch die Tagteamtitel von den Steiner Brothers zurück.

    Big Man vs. Big Man

    Bei Souled Out 1998 kam es dann zum Kampf der beiden Riesen.
    Wie erwartet kam es nicht unbedingt zum Klassiker.
    Bei einem Conference Call, den SpikeTV und TNA (Nashs augenblicklicher Arbeitgeber) gab "Big Sexy auch die passende Erklärung:

    "Die meisten Big Man vs. Big Man-Matches sind für gewöhnlich nicht gut, es sei denn, der Undertaker ist involviert, denn der kann "Bewegung in einem Match kreieren" " (wie Nash es formulierte).

    Quelle: Pro Wrestling Torch (blau), TNA/SpikeTV-Conference Call(rot) Power-Wrestling und mein Gedächtnis von zweifellos epischen Ausmaße :lol!:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von AstroTiger
    Und wieso machst du nicht weiter ??? :schmollen:

    Ich Idiot habe doch glatt die Nerven, unter der Woche zu arbeiten.
    Ich will auch noch einen Interview-Ausschnitt aus dem Pro Wrestling Torch-Gespräch in den vorherigen Beitrag einfügen.
    Hier verliert Nash einige Worte über Mark Callaway, besser bekannt als "Undertaker".
    Auch hat Nash kürzlich ein weiteres Interview gegeben, und davon möchte ich auch noch einige kurze Auszüge einfügen, um meine Beiträge zu komplettieren (sofern das möglich ist).
    Das dauert halt. Ich muß das Interview raussuchen, einiges übersetzen und dann niederschreiben.
    Da ich mich aber mit 'ner Erkältung rumschlage (immer noch :mad:), wird das heute Abend hoffentlich heute noch fertig.

    • Offizieller Beitrag

    So, der nächste Teil ist fertig. Erneut viel Spaß :redgrinning: !

    • Offizieller Beitrag

    Der ungeplante Face-Turn

    Bei einer Jacknife Powerbomb gegen den 220 Kilo Riesen schaffte es Nash dann nicht, den Giant richtig hochzuheben.
    So knallte Wight mit dem Kopf und Nacken sehr unglücklich auf die Matte.
    Eine schwere Gehirnerschütterung war die unmittelbare Folge.
    Die WCW-Booker zeigten sich von ihrer kreativen Seite (den Satz sollte man sich einrahmen) und bauten das Ganze in eine Storyline ein.
    In der wurde Nash vom "Commisioner" der WCW, J.J. Dillon (wie klein die Welt doch ist) verboten, seinen Finisher zu benutzen, was den aber nicht davon abhielt, ihn weiter einzusetzen.
    Sogar in Handschellen abgeführt wurde der Mann aus Detroit.
    Das ganze sollte kapital nach hinten losgehen.
    Von nun an feuerten die Fans Nash an, die Jacknife Powerbomb zu zeigen.
    Der Heel-Charakter ging in der Storyline völlig unter, stattdessen wurde Nash nun auch angefeuert, seinen Finshing Move auch gegen Publikumslieblinge durchzuziehen.
    Einem Heel den Charakter eines Rebellen, eines "Outlaws" zu geben, ging meines Wissens noch nie gut. Man denke an Steve Austin, dessen Flüche und Attacken gegen Alles und Jeden ihn zu einem der populärsten Stars des Wrestlings machten.
    Mit dem späteren Wrestlingsuperstar (heute ist Steve Williams, so Austins bürgerlicher Name, aufgrund schwerer Nackenprobleme im Ruhestand) verband Nash nicht nur diese Storylinekomponente, sondern auch eine tiefe Freundschaft.
    Über Austin sagte Nash dem Torch dies:

    "Großartig und mein Buddy. Einer meiner besten Freunde. Ich liebe ihn zu Tode."

    Die Outsiders und Big Poppa Pump

    Im Februar 1998 kam es dann zum erneuten Titelwechsel an die Steiners. Der hielt allerdings nicht lange vor, denn beim darauffolgenden Superbrawl VIII PPV turnte Scott Steiner gegen seinen Bruder und wurde offizielles Mitglied der NWO.
    Übrigens die Geburtsstunde von Big Poppa Pump Scott Steiner, wie ihn Fans der jüngeren WCW-Vergangenheit sicherlich noch in Erinnerung hatten. Mit dem Turn wurde der Grundstein in diese Richtung gelegt.
    Auch die blondierten Haare und der ungewöhnliche Bart wurden in seiner NWO-Zeit geboren.
    Bei Uncensored setzte sich auch die Fehde gegen den wiedergenesenen Giant fort.
    Dieser Kampf endete in einer Disqualifikation, nachdem Nash mit einem Baseballschläger auf den späteren Big Show einschlug. Das Resultat führte zu einen Tag Team Match bei Spring Stampede 1998.
    Im Match standen Nash und NWO-Anführer Hollywood Hogan dem Giant und Roddy Piper in einem „Baseball Bat on a Pole Match“ gegenüber. Hogan konnte hier den Pin an Piper erzielen.

    Eine folgenschwere Fehlentscheidung

    Unterdessen entwickelte sich das Wölfpac Backstage zu einer immer größer werdenden Macht innerhalb der WCW (ähnlich der Clique zu WWE-Zeiten, zu der Nash, Hall und Waltman ja bekanntermaßen auch gehörten).
    Der Einfluß hinter den Kulissen wuchs bis zu einem Punkt, an dem sich Bischoff (der geistige Vater der NWO, der hinter den Kulissen natürlich weiterhin als WCW-Präsident die Macht ausübte) zu einer Tat hinreißen ließ, die er wohl noch heute bereut.
    Um den 3en einen Schuß vor den Bug zu verpassen und gleichzeitig klarzustellen, wer das Sagen bei World Championship Wrestling hatte, entließ er das schwächste Glied des Wölfpacs, Sean Waltman während der zuhause eine schwere Nackenverletzung auskurierte.
    Möglich wurde dies durch eine Klausel in den Verträgen der meisten WCW-Aktiven, die es der Turner-Organisation erlaubte, die Wrestler zu entlassen, wenn sie länger als 90 Tage nicht aktiv im Ring stehen könnten.
    Die nonchalante Art der Kündigung (Waltman wurde per FedEx gekündigt) sorgte aber nicht nur bei seinen beiden Freunden Hall und Nash für Unmut, sondern löste eine Welle der Empörung sowohl bei den Aktiven, als auch bei Fans und Experten los.
    Bischoff rechnete zudem fest damit, daß Waltman nach auskurierter Verletzung wieder bei ihm anheuern würde, dem war allerdings nicht so.
    Der frühere 1-2-3 Kid begab sich sofort in Verhandlungen mit der damaligen WWF und debütierte einen Tag nach Wrestlemania XIV als neues Mitglied der Kult-Gruppierung D-Generation X (DX) an der Seite von Triple H.
    Die DX war nach Mania schon am Rande der Auflösung, der Anführer Shawn Michaels musste nach WMXIV seine Karriere aufgrund einer schweren Rückenverletzung über 4 Jahre auf Eis legen.
    Ohne den HBK wäre die DX zu schwach gewesen, um sich als glaubwürdige Kraft bei den Fans zu etablieren (HHH stand zu dem Zeitpunkt noch am Anfang seiner großen Karriere).
    In neuer Besetzung mit HHH, Chyna, den New Age Outlaws (Billy Gunn und Roaddog) und eben jenen Sean Waltman (jetzt X-Pac genannt) avancierte die DX aber schnell zur Kultgruppierung.
    Bischoff hatte mit einem einzigen FedEx eine der populärsten Gruppierungen der WCW erheblich geschwächt und die wohl populärste der WWE immens gestärkt.
    Heute gilt die DX zusammen mit Steve Austin und später The Rock zu den wichtigsten Faktoren des Umschwungs im Quotenkrieg.

    Scott Hall befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem Alkoholentzug (nicht zu verwechseln mit der recht geschmacklosen Trinker-Storyline, in die er etwas später gesteckt wurde).
    Kevin Nash war also zu dem Zeitpunkt das einzige aktive Wölfpac-Mitglied.
    Nash pfiff auf die vorgefertigten Statements, ließ seinen Frust freien Lauf und shootete stattdessen beim stets live ausgestrahlten Nitro offen gegen die Führung der WCW.
    Aufgrund seiner Popularität bei den Fans und dem trotz des Zerschlagens des Wölfpacs stärker werdenden Einflusses hinter den Kulissen, ließ man Nash viel (sehr viel) durchgehen.
    Sehr ehrlich äußerte sich Nash im Torch-Interview auch über seine eigenen Fehler im Zusammenhang mit seinem Einfluß hinter den Kulissen:

    "Es gab eine Zeit, da war ich ein richtiger Scheißkerl. Ich denke, daß es Zeiten gab, wo ich nicht gerade zu den nettesten Personen zählte und meine Macht ausnutzte,obwohl ichdies nicht hätte tun dürfen. Icherschwerte vielen Leuten unnötig das Leben. Ich kann es heute nicht mehr zurücknehmen oder jeder Person sagen, daß es mir leid tut. Aber ich bin ein Christ. Ich setzte mich hin und beichtete meine Sünden unserem Schöpfer und er hat mir vergeben. Doch ich war ein Scheißkerl (Anmerkung v. mir: Keine sehr christliche Formulierung LOL ). Ich war bekannt dafür, einer der größten Scheißkerle in diesem Business zu sein."

    Die Shoots (nicht abgesprochene, ungeplante Äußerungen oderTaten der Aktiven) wurde dann schließlich in eine Storyline eingebunden in dessen Verlauf es auch zum offenen Bruch mit NWO Anführer Hollywood Hogan kam.
    Zwischendurch war auch die Jacknife Powerbomb wieder erlaubt worden, allerdings machte der neu zur WCW gekommene Bret Hart durch einen Run-in den Sieg gegen Sting zunichte.

    NWO Wolfpac

    Im April wurde Nash von Randy Savage (Randy Poffo) zum neuen Anführer der NWO ausgerufen, was gleichzeitig das Ende der eigentlichen New World Order mit sich brachte.
    Am 27. April schloß sich der Macho Man dann ganz offiziell dem Wolfpac an (der Name wurde fortan als Begriff für die NWO Fraktion Nashs benutzt, ebenso die Farbkombination schwarz-rot). Über den „Macho Man“ sagte Nash kürzlich folgendes im Torch:

    „Als ich in die WWE kam (1993), war er der Kapitän. Er war der Typ, der das ganze Schiff zusammenhielt. Als er die Promotion verließ, stellte dies für die Moral einen größeren Verlust dar als der Abgang von Hogan.“

    Zu dieser Zeit erkannte Nash laut eigener Aussage auch das Geheimnis des Erfolges.
    Die Folge war die Entwicklung des „Big Sexy“-Gimmicks.
    Generell verfolgt der frühere Big Daddy Cool die Auffassung, daß ein Wrestler als Topstar nur dann erfolgreich sein kann, wenn Mädels mit ihm schlafen wollen und Typen so wie er sein wollen.
    Aus diesem Grund sind in den Augen von Nash auch Männer wie Ric Flair, Shawn Michaels und Rey Mysterio trotz ihrer geringen Körpergröße so beliebt.
    Wäre Nash derzeit als WWE-Booker unterwegs, würde er den mexikanischstämmigen Mann aus San Diego sogar zum WWE Champion pushen. Knapp ein Jahr später sollte Mysterio bei Wrestlemania 22 tatsächlich den World Heavyweight Titel (den zweiten Main Eventer Titel, welcher nach der Kaderspaltung in RAW und Smackdown! eingeführt wurde) gewinnen.
    Chris Benoit und (den inzwischen leider verstorbenen) Eddie Guerrero hält der ehemalige „Vinnie Vegas“ zwar für sehr gute Wrestler, ihre Regentschaften als Champions scheiterten aber in seinen Augen am Fehlen dieses Faktors.
    Die Kaderspaltung der NWO sollte sich als finanziell rentabelste Zeit der WCW herausstellen, vor allem die Merchandise-Verkäufe schnellten durch die Aufteilung der NWO in 2 Teile noch einmal in die Höhe.
    Nash stellte in Folge die Männer vor, die mit ihm das Wolfpac gründen sollten. Neben den NWO-Mitgliedern Savage, Konnan, und Curt Hennig sollten sich später auch die WCWler Lex Luger und Sting dem NWO Wolfpac anschließen.
    Ihnen gegenüber stand die NWO Hollywood, natürlich unter Führung von Hogan.
    Auf deren Seite turnte der Giant und griff auch sogleich „Big Sexy“ an.
    Wolfpac-Mitglied Curt Hennig lief ebenfalls zur NWO Hollywood über.
    Die Kaderspaltung sollte gleichzeitig auch das Ende der Outsiders mit sich bringen.
    Ein zurückkehrender Scott Hall turnte beim Slamboree gegen seinen langjährigen Tag Team Partner Nash und wechselte zur schwarz-weißen NWO Hollywood Fraktion.
    Beim Great American Bash konnte das Wolfpac dann wieder einen Erfolg verbuchen, Sting gewann gegen den Giant im Main Event und konnte sich durch den Sieg auch gleich noch die Tag Team Titel sichern.
    Als Partner wählte er beim darauffolgenden WCW Monday Nitro Kevin Nash, der sich nunmehr viermaliger Tag Champ nennen durfte.
    Die Storyline um die beiden ehemaligen Freunde Scott Hall und Kevin Nash sollte aber auch weiterhin der Mittelpunkt der wöchentlichen Shows seien. Nash wollte an der Freundschaft mit Hall festhalten und ihm bei Nitro am 13. Juli gegen Hogan helfen.
    Zuerst sah auch alles nach Versöhnung der beiden aus, allerdings attackierte der ehemalige Razor Ramon Nash erneut hinterrücks.
    Am 20. Juli kam es dann zum großen Aufeinandertreffen.
    Kevin Nash und Sting verteidigten ihre Titel gegen den Giant und Scott Hall. Durch einen Eingriff Bret Harts wechselte der Titel hier an die Herausforderer.
    Die Fehde, die mit zum Besten gehörte, was die WCW in ihrer erfolgreichsten Phase produzierte, sollte noch einige weitere Nitro Ausgaben im Fokus stehen.
    Hall stand zu diesen Zeitpunkt öfters „betrunken“ im Ring und wurde von Vincent (dem ehemaligen Virgil aus WWE Zeiten) auch tüchtig mit Alkohol versorgt (in Wahrheit befand sich in den Bechern der Fitness-Drink Gatorade).
    Hall war der Storyline nach kaum in der Lage, im Ring zu stehen und befand sich in einem bemitleidenswerten Zustand (in Wahrheit hatte er die Entzugskur erfolgreich beendet).
    Beim schlußendlichen Aufeinandertreffen der beiden fertigte Nash Hall mit mehreren Powerbombs ab, zeigte über ihm stehend den von der DX bekannten „Crotch Chop“, zeigte Mitleid mit seinem ehemals besten Freund und ließ den wehrlosen Hall einfach im Ring liegen. Nash verließ den Ring und wurde ausgezählt.
    Im Conference Call, den TNA und SpikeTV abhielten, ließ Nash auch einige beunruhigende Fakten bezüglich seines engen Freundes Scott Hall ans Licht.

    "Ich habe seit einigen Monaten nicht mehr mit Scott (Hall) gesprochen. Ich habe ihn 5 oder 6 Mal angerufen, aber nichts von ihm gehört. Wenn ich nichts von ihm höre, dann hat dies nichts gutes zu bedeuten, denn das könnte bedeuten, daß Scott tut, was er tut ("Scott is out doing what Scott does")."

    Somit impliziert Nash recht unmissverständlich, daß Hall wieder einmal dem Alkohol verfallen sein könnte. Deswegen glaubt der ehemalige Diesel auch nicht daran, daß TNA ihn in nächster Zukunft zurückbringen würde.
    Beim World War III PPV siegte Nash in der Battle Royal und sicherte sich ein Titelmatch gegen den damals amtierenden Champion Bill Goldberg.
    Bei Starrcade gewann Nash dann den Titel gegen den bis dahin unbesiegten Goldberg tatsächlich. Scott Hall griff Goldberg mit einem Tazer (einem Elektroschocker, wie ihn auch die Polizei benutzt) an, wonach das Jacknife und der Titelgewinn folgte.
    Hall war also wieder auf Nashs Seite und die Outsiders wiedervereint.
    Beim darauffolgenden Nitro wurde Goldberg „verhaftet“, also forderte Nash Hogan heraus.
    Nash kam mit Hall im Schlepptau zum Ring, Hogan mit Scott Steiner (Rechsteiner). Hogan tippte Nash leicht an, der fiel um, Hogan coverte, 1-2-3, neuer Champion.
    Abschließend feierten die Männer die Wiedergeburt der NWO.
    Die meisten Fans fühlten sich vollkommen vera... verkohlt von der Scharade. Das ganze war ein Witz und schadete zudem noch dem Ansehen des Titels.
    Zwischenzeitlich war der ehemalige Diesel auch selbst als Hauptbooker in der WCW tätig. Bis heute wird ihm angekreidet, daß er als Matchmaker Goldberg die erste Niederlage zufügte und somit dessen Erfolgslauf stoppte, mitunter sogar das Gimmick Goldbergs zerstörte.
    Im Interview mit dem Pro Wrestling Torch ließ Nash zum ersten Mal seine Sicht der Dinge und Umstände an die Öffentlichkeit:

    „Bis zu diesen Tag denken die Leute, daß ich den Job als Booker übernahm und daraufhin Goldberg besiegte. Ich startete in dieser Position aber erst gegen Ende Februar.
    Ich besiegte ihn aber bereits am 27. Dezember. Ich hatte absolut keine kreative Stimme zu dieser Zeit...Goldberg behauptete es in seinem Buch und die Menschen nahmen es für bare Münze. Es ist so ein Sache.
    War ich einer von den Typen, die im Locker Room saßen und meinten ,Hey, dieser Typ muß besiegt werden’? Absolut.
    War ich der Typ, der den Angle rund um meinen Titelverlust an Hogan zusammenstellte und dafür sorgte, dass die ganze Heel Factory vor Goldberg stand?
    War ich der Typ, der zu Goldberg sagte, dass er so verdammte sauer auf Scott Hall werden und infolgedessen das Fenster einer Limousine einschlagen sollte, um anschließend 9 Monate auszufallen? Nein.
    Tut mir leid. Als ich als Booker tätig war, ließ ich den ‚Mark-Faktor’ aus dem Spiel. Plötzlich, aus dem Nichts, wurde ich für ein verdammtes Stück Dreck gehalten, weil ich Bill besiegt hatte.
    Ich habe mir das Match immer wieder angesehen, und damals war das Publikumin der MCI Arena bei Starrcade 50:50, wenn nicht sogar 60:40 geteilt. Die Fans wollten ihn endlich verlieren sehen, doch als er es letztendlich tat, dachten sie:
    ,Oh, verdammt ! Moment mal, wir wollen eigentlich gar nicht, daß er verliert.’“

    Nashs Zeit als Booker gestaltete sich alles andere als leicht.
    Nur eine einzige Show, ein Thunder-Ausgabe aus Indianapolis, wurde genau nach den Vorstellungen von Kevin Nash produziert.
    Meistens musste er sich aber mit den Wünschen und Macken der Stars herumplagen. Oftmals musste die geplante Nitro-Show in letzter Minute umgeschrieben werden. Zu viele Wrestler wollten dies und jenes, was im Vorfeld geplant war, nicht machen.
    Laut Nash würde er heutzutage eine wesentlich bessere Figur als Booker machen. Seine Haut sei inzwischen um einiges dicker geworden.

    Nach dem Skandal von Montreal wechselte auch das ehemalige Aushängeschild der damaligen WWF, Bret Hart gen Süden zu World Championship Wrestling (die WCW hat ihre Wurzeln durch die NWA (aus der die WCW entstand) im Süden der USA, ihre Zentrale lag bis zum Ende der Firma in Atlanta, Georgia)
    Kevin Nash verstärkt heute die Theorie derer, die Hogans Einfluß dafür verantwortlich machten, daß der Hitman nie richtig in Atlanta eingesetzt wurde.

    „Terry (Bollea (Hulk Hogan)) sagte dies nie, doch ich denke nicht, daß er Bret auf einer Stufe mit sich selbst sah. Ich denke nicht, daß er Bret auf einer Stufe mit sich selbst sah. Ich glaube, daß er Bret für nicht geeignet hielt, um den Titel gegen ihn zu erringen.“

    Ähnliches war laut Nash auch schon beim King of the Ring 1993 passiert.
    Auch dort wollte Hogan, Nash zufolge, sich nicht gegen Hart hinlegen.

    „Es gab einen Punkt, da hasste ich Hulk Hogan. Später liebte ich ihn, wir wurden Freunde. Ich begann ihn zu verstehen, als wir uns gemeinsam hinsetzten und erstmals Gespräche führten, die nicht nur auf Bullenmist aufgebaut waren. Einfach 2 Typen, die auf ein Bier über die Vergangenheit sprachen. Als wir nach New York gingen (2002) wußte er, daß ihm jemand den rücken freihalten mußte, denn jeder würde ihn killen wollen. Er mußte Scott und mir vertrauen. Wir wurden Freunde, denn die Situation war vergleichbar mit den 3 Piraten. Ich verstand zum ersten mal, warum er gewissen Dinge tat, denn mir wurde im Locker Room die gleiche Animosität entgegengebracht, mit der er seine gesamte Karriere über zu kämpfen hatte.“

    Die Zeit, als er und Hogan nicht miteinander auskamen, sieht „Big Sexy“ heute aus einem anderen Blickwinkel.
    Er stellte im „Torch“ klar, daß er nicht frustriert war, daß er Hogan aufgrund einer Klausel in Hogans Vertrag als Booker nicht kontrollieren konnte, sondern neidisch, weil er nicht auch so einen guten Vertrag ausgehandelt hatte.
    Nicht Hogan sei zu beschuldigen, sondern die Verantwortlichen, die dem „Unsterblichen“ (The Immortal Hulk Hogan) so einen Vertrag erst ermöglicht hatten.
    Ende 1997 hatte Nash aber keinerlei Probleme, auf eine ihm zugesicherte Vertragsklausel zu verzichten.
    Hall und Nash hatten bei ihrem Wechsel zur WCW ausgehandelt, daß sie immer an oberster Stelle der Gehaltsliste stehen müssten.
    Bei einer sehr teuren Neuverpflichtung mußte ihr Gehalt also ausgeglichen werden.
    Als jedoch Bret Hart kam und 2,5 Mio Dollar Jahresgehalt verlangte, machte Eric Bischoff den beiden klar, dass er ihnen zwar eine Gehaltserhöhung anbieten würde, allerdings könne er ihr Gehalt nicht auf das Niveau Harts anheben. Nash machte keinen Aufstand.
    Er sah Bret Hart als Freund, der in seiner langen Karriere nicht mal annähernd so viel verdient hätte, wie jetzt bei World Championship Wrestling und gönnte ihm dieses Riesengehalt.
    In diesem Zusammenhang stellte Nash im Interview mit dem Torch auch klar, dass Bret nie und nimmer mit WWE Titel bei Nitro aufgetaucht wäre. Dies war die größte Sorge Vince McMahons, die letztendlich auch zum berüchtigten „Montreal Screw Job“ bei der Survivor Series im Jahre 1997 führte.

    Der "Giant-Killer" und sein erstes Opfer

    Aber zurück zur eigentlichen Karriere Kevin Nashs innerhalb des Seilgevierts.
    Nach der Reformierung der NWO war Nash in den nächsten Monaten wieder zusammen mit Scott Hall im Team „Outsiders“ unterwegs.
    Dazwischen gab es eine recht interessante Fehde gegen Rey Mysterio jr.
    Der wollte der neuen NWO nicht beitreten.
    Myterio konnte ihn überraschend besiegen und wurde darauf „Giant Killer“ getauft. Das „Giant Killer“-Gimmick wurde mit weiteren Siegen gegen große Männer (was bei Rey fast alle sind), unter anderem gegen NWO-Mitglied Scott Norton, gefestigt.
    Beim Superbrawl konnte sich Nash dann aber doch revanchieren.
    In diesem Match ging es um die Maske Mysterios, die dieser nach der Jackknife Powerbomb auch abnehmen mußte.
    Diesen Zustand änderte Oscar Gutierrez (so der richtige Name Mysterios) auch nicht mehr.
    Bis zum Ende der WCW wrestlete Rey ohne Maske, erst als er zu World Wrestling Entertainment inc. wechselte, trug er diese auf Bitten von Seiten der WWE wieder. Bekanntermaßen bis heute.


    Quelle: Power-Wrestling, Pro Wrestling Torch (blau), TNA/SpikeTV Conference Call(rot) und... ähem...,ratet mal :lol!:,

    • Offizieller Beitrag
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    Original von AstroTiger
    Gott, ich liebe diese Geschichten. :omg: Wie immer musste ich mir alles durchlesen und wieder in Erinnerungen schwelgen. Schließlich hab ich dies und jenes fein miterlebt. :amy:

    Nicht,daß ich mich selbst loben möchte :lol!:, aber ich habe noch einige Details hinzugefügt, die ein 2tes Lesen empfehlenswert machen :grins:(abgesehen von der Quellenangabe :lol!:).

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von AstroTiger
    Ja aber weiter musst du machen. :rofl: Nicht aufhören !!! :popo: Los weiter. :bhappy:

    Einen guten Erzähler erkennt man daran, daß er seine Höhrer, oder in diesem Fall Leser, mit dem Wunsch nach mehr zurücklässt.
    Auf gut Deutsch: Ja, bettelt nach Störtebekers Fachwissen (Muahahahaha!!!!!!!!!!!!) !

    • Offizieller Beitrag

    Wer A sagt, muß auch B sagen (flach, ich weiß :lol!:)

    Zwischenzeitlich mussten sich Nash, Hogan und Hall aber auch noch mit dem NWO B-Team herumärgern, welches sich abgemeldet vorkam und auf mehr Mitbestimmung gegenüber dem A-Team drängte.
    Im B-Team (dem man die alten Farben der NWO (schwarz-weiß) verpasste) wurden auch die tatsächlichen B-Kräfte der NWO eingesetzt. Vincent zum Beispiel.
    Die Topstars (Hall, Steiner, etc.) tummelten sich in der Mannschaft rund um Hogan und Nash.
    Nach der vorübergehenden Zeit in der Midcard sollte Nash wieder in Main-Event Gefilde vordringen.
    In seiner Fehde gegen Goldberg zog Nash aber recht deutlich den Kürzeren.
    Etwas, was ihm viele damals hoch anrechneten, immerhin war Nash zu dieser noch Hauptbooker und hätte die Matches auch leicht andersrum ausgehen lassen können.
    In den folgenden Monaten konzentrierte sich Kevin Nash wieder auf den WCW World Title.
    Mit Hilfe von Eric Bischoff konnte er sich den Gürtel dann beim Slamboree 1999-PPV auch ein zweites Mal umschnallen.
    Hier besiegte er den amtierenden Champion Diamond Dallas Page.

    Sclagzeilen machte Nash dann außerhalb des Rings...
    Bislang einzigartig war nämlich die Herausforderung, die Kevin Nash bei der Tonight Show von Jay Leno an Bret Hart aussprach. 250.000 $ sollte der Sieger erhalten.
    Der Hitman nahm die Herausforderung auch an, zum für den 24. Mai geplanten Match sollte es allerdings aufgrund des tragischen Todes von Brets Bruder Owen einen Tag zuvor beim WWE-PPV „Over The Edge“ aus verständlichen Gründen nicht kommen.

    Ohhh Yeah!

    Vielmehr kam es zu einer Fehde mit dem ehemaligen Wolfpac-Kollegen Randy Savage, der nach seiner verletzungsbedingten Pause mit völlig neuem Look in die WCW zurückkehrte.
    Mit gleich 3 Damen (Georgous George, Madusa (ehemals Alundra Blayze in der WWE) und Miss Madness (Nora Greenwald, die seit dem Training Fit Finlays in der WWE als eine der besten Wrestlerinnen Amerikas gilt, machte später unter dem Namen Molly Holly Karriere in bei World Wrestling Entertainment) und deutlich mehr Muskelmasse, sowie einem agressiveren Stil kehrte der „Macho Man“ zurück.
    Die NWO war schon vor Nashs Titelgewinn recht unspektakulär auseinander gebrochen.
    Buff Bagwell wurde von Steiner rausgeschmissen.
    Unterdessen waren Lex Luger, Scott Hall und Hogan durch Verletzungen zur Pause gezwungen.
    Ohne große Erklärung, weder in den Fernsehsendungen, noch im Internet, war eine der bedeutendsten Gruppierungen des Wrestlings also, zumindest in der Originalform, Geschichte.
    Im Laufe der Fehde kehrte auch Sid überraschend in die WCW zurück und stellte sich auf die Seite von Savage.
    Ebenso David Flair (der Sohn von Wrestling-Legende Ric Flair, der aber weder dessen Talent im Ring, noch jenes am Mikrofon, geerbt hatte und bis zum Ende der WCW eine farblose Gestalt blieb).
    Am 28. Juni bei einer Nitro-Ausgabe konnte Nash Flairs Freundin Torrie Wilson für 72 Stunden „gewinnen“ (Feminismus wird groß geschrieben im Pro Wrestling LOL ) und nahm auch gleich Savages Freundin Georgous George mit.
    Im Austausch gegen den Gürtel, den Savage stibitzt hatte, wollte Nash George wieder hergeben.
    Savage nahm an, ließ Nash aber dabei von einem falschen Sting mit einem Baseballschläger niederstrecken.
    Allerdings hatte auch Nash vorgesorgt und Torrie als Savages Freundin verkleidet, was dem Macho Man natürlich kochen ließ.
    Der richtige Sting gesellte sich an Nashs Seite, doch das Verhältnis der beiden war angespannt.
    Nicht zuletzt dieser Unstimmigkeiten verdankt Nash den Titelverlust an Savage beim „Bash at the Beach“.

    Der kreative Kollaps

    Doch der Hühne aus Detroit rächte sich am darauffolgenden Tag bei Nitro an Savage, indem er dem zurückgekehrten Hogan zum Titelgewinn verhalf.
    Danach verlangte „Big Sexy“ aber auch den gleichen Gefallen vom Hulkster, dem Nash ihm seinerzeits getan habe.
    Hogan weigerte sich, was zur nächsten Fehde führte, in dessen Verlauf Hogan auch wieder zum rot-gelben Supermann mutierte, wie wir ihn alle aus den 80ern und frühen 90ern kannten.
    Nash musste für die Auseinandersetzung auch wieder zum Heel turnen.
    In einem Match, bei dem der Verlierer seine Karriere beenden müßte, verlor Nash nach langer Dominanz, inklusive Jackknife, gegen den Hulkster, nachdem der mit seinem Supermann-Comeback Nash besiegte.
    Das ganze Schauspiel wirkte ebenso unglaubwürdig wie einfallslos und zeigte den desolaten Zustand auf, in den World Championship Wrestling mehr und mehr hineinschlidderte.
    Die schwächelnden Quoten, Raw siegte Montag über Montag mit teilweise recht deutlichen Abständen gegen WCW Monday Nitro, führten dann schlieslich zur, im nachhinein betrachtet, völlig überhasteten Kündigung Eric Bischoffs.
    Als Nachfolger wurde Kevin Sullivan bestimmt, der mit seinen antiquierten Ansichten die WCW allerdings nur noch weiter in die Krise beförderte.
    Auf sein Konto ging auch die Wiederbelebung des alten rot-gelben Hulk Hogan.
    Wie so vieles während Sullivans recht kurzen Zeit als Chefbooker war auch dies von vornherein zum Scheitern verurteilt.
    Als (angebliche) Allzweckwaffe verpflichtete die WCW daraufhin die Kreativspitze von World Wrestling Entertainment in Form von Vince Russo und Ed Ferrara.
    Die beiden Männer, die heute von vielen als Hauptgrund für das Scheitern der WCW verantwortlich gemacht werden (nicht ganz zu unrecht, meiner Meinung nach) wurden von Nash im Interview mit dem Pro Wrestling Torch allerdings zumindest ein wenig in Schutz genommen.
    In seinen Augen bekamen die beiden von Anfang an keine Chance als Booker, denn jeder im Office wollte sie scheitern sehen.
    Trotzdem stellte Kevin Nash auch klar, dass sie wohl ohne Vince McMahon als Kontrollinstanz und Verarbeiter der Ideen sowieso nie an den großen Erfolg aus WWE-Zeiten anknüpfen hätten können.
    Russo und Ferrara, die ihre eigenen Personen auch in die Storylines einflechteten (sie nutzten dabei den riesigen Hype um ihren Wechsel, der vor allem durch das Internet ausgelöst wurde) und dabei als ‘Powers That Be’ auftraten.

    "Reunited and it feels so good" (ihr wisst schon, der alte Peaches and Herb-Song :grins: (Gott, fühle ich bin so alt... :lol!: ))

    Im Oktober kehrte dann auch fast zeitgleich mit der Ankunft der neuen kreativen Köpfe Kevin Nash zurück, an seiner Seite: Scott Hall.
    Die Outsiders saßen im Publikum, aktiv im Ring wurden sie nicht.
    Nash begründete dies damit, daß er im Ruhestand wäre.
    Es sollte einige Wochen dauern, bis die beiden Freunde wieder aktiv wurden.
    In dieser Zeit entwickelte sich eine Fehde in die, neben den Outsiders, auch Sid, sowie Bret Hart und Goldberg verwickelt waren.
    Das alles, ohne daß es zu Kämpfen der beiden Outsiders kam.
    Als sich Nash weigerte, eine Herausforderung von Sid (Eudy) anzunehmen, schließlich habe er ja seine Karriere beenden müssen, hob die WCW-Spitze dies auf.
    Mit Hilfe von Scott Hall behielt „Big Sexy“ hier die Oberhand.
    Im Folgenden ging die Fehde mit Goldberg/Sid, sowie Bret Hart/Chris Benoit munter weiter.
    Als es zu einem 3 Way Dance der verfeindeteten Team kam, griff auch noch Jeff Jarrett zu Gunsten der Outsiders ein und machte das Chaos perfekt.
    Bei Nitro am 13. Dezember gewannen Hall und Nash dann die Tag Team Titel von den damaligen Champions Bret Hart und Goldberg.
    Bei Thunder (der Donnerstagsshow der WCW, die ging mit dem Start von Smackdown! ebenso unter wie Nitro am Montag) ging es in einem Rückkampf erneut gegen das Kurzzeitteam Hart/Goldberg, diesmal im Käfig.
    Da Hall Backstage aber niedergeschlagen wurde, mußte Nash alleine antreten und konnte mit der Hilfe von Jarrett die Titel auch verteidigen.
    Mit einer Parodie des „Montreal Screw Job“ wurde die Neuformierung der NWO eingeläutet, Bret Hart hatte hier Goldberg im Sharpshooter, als Gastringrichter Roddy Piper die Glocke läuten ließ und Bret Hart zum neuen WCW Champion erklärte.
    Bret Hart spielte das verwirrte Unschuldslamm (und nahm damit seinen Intimfeind Shawn Michaels auf die Schippe) und versuchte den fluchtartig verschwindenen Piper zur Rede zu stellen.

    Die New World Order (schon wieder...)

    Am darauffolgenden Tag formierte der neue WCW Champ zusammen mit den Outsiders, sowie Scott Steiner und Jeff Jarrett die neue NWO, diesmal mit der Farbkombination silber-schwarz.
    Es stellte sich heraus, dass Piper sich für diese Nacht hatte kaufen lassen.
    Hart selber konnte sich eine kleine Spitze gegen Michaels nicht verkneifen, als er die Szene mit dem Vorfall in Montreal verglich und dabei anmerkte, eine bessere schauspielerische Leistung als eben jener Michaels abgeliefert zu haben.
    Interessant zu beobachten waren hierbei vor allem die Reaktion von Scott Hall und Kevin Nash, die beide bekanntermaßen zu den engsten Freunden des „Heartbreak Kid“ gehören.
    Beide bemüten sich sichtlich, amüsiert über Harts Kommentare zu wirken.
    Wie gern sie dies machten, bleibt jedem, der die Rede gesehen hat, selbst zu beurteilen.
    Gegen die neue NWO stellte sich Goldberg, an seine Seite wenig später noch Hardcore Legende Terry Funk.
    Am 27. Dezember, also nur 2 Wochen nach ihrem Titelgewinn, wurde den beiden NWO-Gründungsmitglieder ihre Tag Team Titel aberkannt, da Hall nicht rechtzeitig in der Halle ankam.
    Anfang Januar buchte der „Commissioner“ Terry Funk ein Match des WCW Champions Bret Hart gegen Kevin Nash, und drohte damit, Hart den Titel abzuerkennen ,würden die beiden keinen richtigen Kampf gegeneinander auf die Matte bringen.
    Jeff Jarrett bemühte sich redlich, um Unfrieden zwischen den beiden Männern zu sähen.
    Nach dem Kampf erklärte der Hitman seinen Austritt aus der NWO, was sich als Trick herausstellte, denn nur wenig später attackierte der WCW World Heavyweight Champion zusammen mit Nash Terry Funk und Arn Anderson.
    Bei Souled Out 2000 konnte Nash Funk um den Commissionerposten in der WCW besiegen.
    Von den übrigen Wrestlern wollte Nash daraufhin 'Lord and Master' genannt werden.
    Am selben Abend holte sich Chris Benoit durch einen Sieg gegen Sid den vakanten WCW Titel.
    Hart hatte sich durch einen missglückten Tritt Goldbergs eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen und konnte so unmöglich in den Ring steigen (Letztendlich musste der Hitman auf Anraten seiner Ärzte seine Karriere aufgrund dieser Verletzung beenden).
    Ohne Führung (nach Bret fiel auch Scott Hall erneut aus) brach die schwarz-silberne NWO schnell wieder auseinander.
    Ende Januar übergab Nash dann seinen Posten als Commisioner an Jeff Jarrett. Was war passiert?
    Nash war auf einen Stück Eis vor der Halle ausgerutscht und hatte sich dabei den Fuß schwer verrenkt.
    In Wirklichkeit war die Verletzung wohl weniger schlimm, aber da „Big Sexy“ keine Lust hatte, u. a. an der Deutschlandtour teilzunehmen, bauschte er die Verletzung auf und stellte sie als schlimmer da, als sie wirklich war.
    Im Februar entzog Nash „Double J“ wieder seines Amtes, was die Beziehung der beiden weiter verschlechterte.
    Das Resultat war der Turn des „Chosen One“ gegen den ehemaligen Diesel, sowie Kämpfe der beiden nun ehemaligen Stallkollegen.
    Im Frühjahr kam es dann auch zur Rückkehr von Vince Russo, der seine zweite Chance als Chefbooker erhielt.
    Russos erster Run als Kreativchef war noch jämmerlich an seinen wilden und größtenteils sinnentleerten Ideen gescheitert.
    Für viele war die erneute Ernennung Russos ein Schock und stieß auf großes Unverständnis.

    New Blood gg. Millionair's Club

    Mit ihm erschien der Ex-Präsident der WCW, Eric Bischoff, den Time Warner 1999 noch all seiner Ämter enthoben hatte, wieder auf der Bildfläche. Beide agierten von nun an auch vor der Kamera, wobei sich schnell herausstellte, wer hierfür prädestiniert ist (Bischoff) und wer nicht (Russo).
    Vor der Kamera formierten die beiden Männer nun die „New Blood“, eine Gruppierung, die sich aus jungen Talenten zusammensetzen sollte.
    Ihnen gegenüber stand der „Millionair’s Club“, der aus älteren erfahrenen Männern zusammengesetzt wurde (Hogan, Nash, Luger, Sid, etc.). Das ganze wurde als Reaktion auf die in den letzten Jahren immer stärker zunehmende Kritik, dass die etablierten Superstars die jüngeren Talente unten halten würden, dargestellt.
    ECW und WWE Fans machten sich zu diesem Zeitpunkt (ca. 1996-1999) einen Spaß daraus, die Initialen von World Championship Wrestling in Anlehnung an deren Main-Eventer und Topstars etwas umzudeuten,
    nämlich in „Wheel Chair Wrestling“ (fanden wir sehr witzig :laugh: ) .
    Großartige Erklärungen hierzu sind glaube ich nicht nötig.
    Ironischerweise sollte genau diese Dominanz der Topstars aber auch wieder in der „Jung gg. Alt“-Storyline passieren.
    Hogan zum Beispiel, gab seinem jungen Gegner Billy Kidman (Peter Gruner) nicht einen einzigen Sieg in dessen Fehde.

    Doch zurück zum eigentlichen Thema: Kevin Nash.
    Der war logischerweise ein Teil des Millionair’s Club, konnte aber zu dem Zeitpunkt verletzungsbedingt kaum antreten.
    Die Fehde gegen Jeff Jarrett wurde aber weiterhin nicht aus den Augen verloren und bei WCW Thunder am 17. April fiel er seinem ehemaligen NWO-Kollegen bei einem Kampf gegen Ric Flair in den Rücken, im wahrsten Sinne des Wortes.
    Nach massiven Drohungen setzte Russo für die darauffolgende Woche einen 3 Way Dance zwischen Kevin Nash, Scott Steiner und Jeff Jarrett an. Hier wurde Nash zum dritten Mal WCW Champion.
    Die Regentschaft als Champion währte aber nur wenige Tage, denn beim folgenden Nitro übergab „Big Sexy“ den Titel an Flair mit der Begründung, der „Nature Boy“ hätte ihn verdient. Flair verlor den Titel noch am selben Abend an Jeff Jarrett.
    Zu diesem Zeitpunkt war Bischoff schon nicht mehr aktiv, weder vor noch hinter der Kamera, so dass Russo relativ ungehindert schalten und walten konnte.
    Relativ deutlich wurde das durch die konsequente Abwertung des wichtigsten Titels innerhalb der WCW (man verschenkt einen Titel nun mal nicht einfach so).
    Offensichtlich (aus heutiger Sicht sogar noch mehr) hatte man mit Russo bei TimeWarner aufs falsche Pferd gesetzt, denn der setzte seine Crash-TV Stilrichtung nun unaufhaltsam durch, was zu einigen der wohl schlechtesten WCW-Sendungen in der Geschichte von Ted Turners Wrestlingpromotion führte.
    Kevin Nash erhielt erstmal die nächste Chance auf den Titel. Beim „Great American Bash“ unterlag er jedoch Jeff Jarrett, nachdem Goldberg Nash einen Spear verpasst hatte.
    Mit dieser Aktion sollte der Heelturn des ehemaligen Footballspielers (Goldberg stand kurze Zeit für das NFL-Team Atlanta Falcons unter Vertrag) eingeleitet werden, der aber ins Niemansland führte.
    Die Fans nahmen den Turn nicht an und Goldberg selber zeigte auch keine sonderlich großen Bemühungen, seinen neuen Charakter „over“ zu bringen.
    Bevor Goldberg allerdings wieder auf die Seite der "Guten" wechselte, sollte es beim „Bash at the Beach“ noch zu einem Match zwischen Nash und Goldberg kommen, in dem es um Scott Hall’s Vertrag ging. Goldberg gewann dieses Match und Hall musste weiter zu Hause sitzen.
    Zu einem Comeback des ehemaligen Razor Ramons wäre aber wohl eh nicht gekommen, Hall hatte wieder einmal schwer mit Alkoholproblemen zu kämpfen.
    Schon im Frühjahr fiel er bei einer Deutschlandtour unangenehm auf.
    Offentsichtlich unter Alkoholeinfluß hatte man ernsthafte Probleme, den „Outsider“ wieder sicher zurück zu transportieren.
    Beim Nitro setzte man ihn dann gar nicht ein und beim folgenden Superbrawl PPV setzte man kurzfristig Jeff Jarrett mit in das Match zwischen Scott Hall und Sid Vicious.
    Das um zu verhindern, das Hall im womöglich angetrunken Zustand sich und seinen Gegner verletzen könnte.
    Hall präsentierte sich hier aber als Vollprofi, zog sich gleichzeitig aber auch eine schwere Nackenverletzung zu, die eine Zwangspause unumgänglich machte.
    Nash wiederum, dem der Zustand seines Freundes dem Vernehmen nach, sehr mitnahm, bekam nun in den Storylines seine nächste Chance auf das Gold, nachdem er bei New Blood Rising einen Three Way Dance gegen Goldberg und Scott Steiner gewann und so Nr. 1 Herausforderer wurde.
    Nash sollte bei Fall Brawl ein Titelmatch gegen Booker T bekommen.
    Um gegen den recht frischen Champion wieder Heel zu sein, wünschte er Booker bei Nitro viel Glück, nur um ihn dann die Powerbomb zu verpassen (Nashs Heel-Turn war bitter nötig, Booker T hatte während des Großteils seines Runs als WCW Champion Probleme, die Leute so hinter sich zu bringen, wie man dies vom Headliner der Company erwarten sollte; viele vermuteten, dass der Afro-Amerikaner ein politischer Champion war, denn zu dieser Zeit führten einige ehemalige Angestellte von World Championship Wrestling einen Gerichtsstreit wegen angeblicher Rassendiskriminierung am Arbeitsplatz (sprich im Ring); wenn man sich die Liste dieser Männer jedoch einmal ansieht, wird ziemlich schnell klar, warum sie nie gefördert wurden: Der Großteil (um nicht zu sagen, alle) bestand aus recht untalentierten und uncharismatischen Möchtegerns, die den Großteil ihrer Zeit bei der WCW als Jobber verbrachten)
    „Big Sexy“ bekam schon vor dem Fall Brawl PPV ein Titelmatch und besiegte Booker T durch die Hilfe von Jeff Jarrett, Scott Steiner und Vince Russo.
    So wurde Nash zum nunmehr 4ten Male WCW World Heavyweight Champion.
    Bei Fall Brawl verlor Nash dann den Titel im Main Event in einem blutigen Käfigmatch wieder an Booker T.
    Zum, wenn ich recht erinnere, ersten Mal überhaupt, musste Nash hier richtig Blut lassen.

    Coach Nash und die "Insiders"

    Um seine Knie (und seinen geschundenen Körper im Generellen) ein wenig zu schonen wrestlete er nun nicht mehr so oft.
    Als Coach der „Natural Born Thrillers“, einer Gruppierung von Männern, die allesamt aus dem Power Plant, der hauseigenen Trainingsfakultät der WCW, kamen, erreichte er schnell wieder Aufmerksamkeit.
    Unter anderem verhalf er Mike Sanders zum Gewinn des Cruiserweighttitels.
    Die Männer, die nach Ansicht vieler Experten viel zu früh ins kalte Wasser geworfen wurden, sind heute allesamt nicht mehr für eine der beiden großen Ligen (WWE und TNA) aktiv.
    Auch Ring of Honor (ROH) scheint keinerlei Interesse an ihnen zu haben.
    Sean O’Haire, der von vielen als das größte Talent innerhalb der Thrillers angesehen wurde, wurde bereits 2003 von der WWE entlassen und macht heute bei MMA (Mixed Martial Arts) Veranstaltungen auf sich aufmerksam.
    Gegen Ende 2000 waren alle aber noch ganz groß in den wöchentlichen Fernsehsendungen vertreten.
    Ganz besonders, als sie sich schon nach kurzer Zeit von "Coach Nash" abwanden and ihn hinterrücks attackierten.
    Der formierte daraufhin zusammen mit Diamond Dallas Page (Page Falkenburg) die Insiders. Natürlich eine Anspielung auf das ultrapopuläre Team der Outsiders (Hall & Nash).
    Denn auch Page hatte eine Verbindung mit dem Original-NWOler.
    Noch vor dessen Zeit als Razor Ramon bei der WWE (damals WWF), holte DDP, der schon zusammen mit Hall in der AWA gearbeitet hatte, den späteren „Bad Guy“ zur WCW.
    Schon bald formten er und Diamond Studd (Hall) ein Team, welches allerdings jämmerlich scheiterte.
    Nun als Insiders machten sowohl Nash, als auch DDP offene Anspielungen auf Scott Hall und unterstützten die ohrenbetäubenden „We want Hall !“ nach Leibeskräften.
    Dessen Vertrag wurde allerdings schon im Herbst, als die WCW schon zwischen Verkaufs- und Schließungsgerüchten hin und her pendelte, vorzeitig beendet.
    Hall war mit Alkohol- und zunehmenden Familenproblemen am Ende, rappelte sich aber wieder auf und wollte die „Extremen“ als Sprungbrett benutzen.
    Sein Freund Justin Credible (Peter Polacko) fädelte hier den ersten Auftritt für ihn ein.
    Mit guten Auftritten bei Extreme Championship Wrestling (ECW) machte er dann auch wieder auf sich aufmerksam.


    Quelle: Pro Wrestling Torch, Power-Wrestling und mein epochales, gigantisches, enormes Gedächtnis (Eigenlob stinkt, am A.... :lol!:)

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