Ukraine: Krieg in Europa -- Krim-Krise, Nato und mehr...

    • Offizieller Beitrag

    Ihr habt das ja sicher alle mitbekommen, was derzeit in der Ukraine bzw. der Krim-Insel passiert. Russland nimmt ein, verändert bzw. erweitert die eigene Grenze. EU, USA und andere Länder(bspw. Japan und Australien) sanktionieren Russland. Die lachen eher drüber erwidern die Sanktionen mit eigenen Sanktionen.


    Was so passiert, kann man derzeit ja super in verschiedenen Newsticker verfolgen, bspw. auf stern.de


    Nebenher gibt es ja auch noch viele weitere Meldungen anderer Leute und deren Einschätzungen. So sollte man bspw. Putin selbst isolieren. Auch die G8 gibt es wohl nicht mehr. Und nun lautet eine der letzten Nachrichten sogar schon:


    +++ 19.40 Uhr: Schulz spricht von Kriegsgefahr für Europa +++
    Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz (SPD), sieht durch die Krim-Krise die Gefahr eines Krieges nach Europa zurückgekehrt. "All diejenigen, die geglaubt haben, Krieg oder Kriegsgefahr wären kein Thema mehr, sehen sich eines Besseren belehrt", so Schulz auf dem EU-Gipfel in Brüssel. Für ihn sei klar: Russland werde seine "Begehrlichkeiten" nicht auf die Krim beschränken.


    Was soll man davon noch halten?
    Was haltet ihr von der ganzen Sache?

  • Im Prinzip ist diese Sache eigentlich ganz einfach. Auf der einen Seite ist Putin, Sowjetmann, der das Ende der SU niemals verwunden hat und sich mit der Einverlebung der Krim (und womöglich der Ost-Ukraine und Transinistrien) wieder groß rausbringen und von innenpolitischen Problemen ablenken will. Auf der anderen Seite eine Eu, die innerlich eigentlich tief zerstritten ist, aber durch diesen Konflik geeint wurde. Auf Krieg deutet da noch nichts hin, aber innerhalb der Ukraine sieht das schon anders aus. Da gibt es genug Potential für einen lokalen Konflikt einen Bürgerkrieg und wie ist das alles passiert? Mn hat Janukovitsch, immehrin einen rechtmäßig gewählten Präsidenten mit fragwürdiger Reputation, aus dem Amt geworfen und was hat man jetzzt? Ein Haufen Probleme. War es das Wert, die Destabiolisierung eines ganzen Landes auf unbestimmte Zeit, dass noch dazu vor unserer Haustür liegt? Meiner Minung nach nicht, zumal es ja eine EInigung gab, die aber nicht abgewartet wurde.

    Wenn ein Mensch nichts gefúnden hat, wofür er sterben würde, dann taugt er auch nicht zum Leben.

  • Ich stieß vorhin durch ein Vorschlagsvideo auf YouTube auf die Themen Trollfabriken, Telegram-Kanäle ohne Richtlinien als "safe space", Desinformationen aber auch, worüber man sich Informationen holt. Es geht um viel Recherche zu dem Thema in einem rund 45-minütigen Video. Hintergrund ist dabei vor allem der Angriffskrieg durch Russland - also passend zu dem Thema hier.


    Ich finde es aber durchaus toll, wenn es diverse "Aufklärungsvideos" gibt, wo man auch Anfragen stellt, Hintergründe durchforstet und auch durch Grafiken etc. bestimmte Themen näher veranschaulicht. Und das eben auf einer nach aller Möglichkeit neutraler Ebene.



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  • Ich fand gerade einen interessanten Link, wo so verschiedene Fragen gestellt/beantwortet werden - zumindest so, dass man einige Infos bekommt:
    https://de.quora.com/Hat-der-D…e-zu-Russland-geh%C3%B6rt


    Interessant zum Thema fand ich auch die Infos von ZDF:
    https://zdfheute-stories-scrol…kriege-ukraine/index.html


    Wollte ich einfach mal teilen.

  • Das Interview mit Frau Kassymbekova, eine aus Kasachstan stammende Historikern, fand ich ganz interessant:


    Quelle: berliner.zeitung.de


    "Die Besiedlung eroberter Gebiete mit Russen, um das Gebiet als russisch zu deklarieren, ist alte russische Kolonialpolitik, die schon im 16. Jahrhundert praktiziert wurde. Auch wurde mit Hilfe von Sprache und Kultur russifiziert, um eroberte Territorien als russisch zu beanspruchen. Puschkin wurde im 19. Jahrhundert ins Exil auf die Krim geschickt, und er verankerte die Halbinsel in der russischen Imagination literarisch als russischen Ort. Als die Sowjetunion zerfiel, erklärte Michail Gorbatschow 1989 in einem persönlichen Gespräch mit dem amerikanischen Präsidenten George Bush, dass die baltischen Staaten sich nicht von der Sowjetunion trennen könnten, da in Estland und Lettland zu 50 Prozent Russen lebten. Er sprach auch von Russen in der Ukraine und Kasachstan und nannte diese Länder russische Minderheitenregionen, nicht einmal Republiken. Putin greift auf diese alte russische Strategie zurück..."


    Sie selbst lehrt Osteuropäische Geschichte an der Universität in Basel. Ich konnte in dem Interview durchaus einige neue Dinge lesen, die ich so noch nicht kannte, obwohl ich manches zumindest ansatzweise schon durch Videos und Interviews mit Betroffenen erfuhr. Dabei ging es u.a. um Deportationen und wie heute ältere Herrn dies als Kinder in der Schule miterlebten. (Traurig!) Aber dass einige sogar verbrannt wurden in Scheunen, weil man nicht wusste wohin mit den Menschen ... uff. Ebenso, dass die Botschaften regelmäßig Schulbücher kontrollieren, damit stets eine sowjetische als einzig richtige Version dargestellt wird, das ist schon krass.


    "Das sowjetische Narrativ wurde wiederbelebt. Selbst Kinder tragen am 9. Mai, dem Tag, an dem Russland den Sieg der Sowjetunion über das nationalsozialistische Deutschland feiert, Uniformen der stalinistischen Geheimpolizei. Der Stalinismus wird verherrlicht, statt ihn aufzuarbeiten, vor allem in den letzten Jahren. Ich habe bei meinem letzten Besuch in Russland 2021 an vielen Autos Aufkleber gesehen, auf denen stand „Auf nach Berlin“, wie damals im Zweiten Weltkrieg. Der Tenor: Wir werden es den Deutschen wieder zeigen. Das hat auch breite Bevölkerungsgruppen erreicht: Die Deutschen wollen uns Böses. Das imperiale russische Narrativ lautet nicht: Wir greifen nicht an, sondern: Wir müssen uns verteidigen. So kann man der russischen Bevölkerung den Angriffskrieg als Verteidigung verkaufen..."


    Das Interview finde ich wie gesagt interessant.

  • Eben sah ich ein interessantes Video, in der die Geschichte von Finnland näher beleuchtet wird. Es geht um deren Neutralität in all den Jahren, warum dies überhaupt so war, wie zustande kam und so weiter. Historisch gesehen finde ich das schon interessant, um vielleicht so einige Aspekte zu erfahren darüber, wie sich auch da Grenzen verschoben, warum man sich nun entschloss der NATO beizutreten und wie man da vielleicht in Zukunft agieren könnte.


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    Nicht so toll fand ich jetzt an dem Video, dass man nach dieser Geschichte viel zu sehr auf könnte, hätte, würde eingeht ... nur noch spekuliert und irgendwelche Kriegsmöglichkeiten zwischen NATO und Russland darlegt. Das war dann doch irgendwie unpassend zum eigentlichen Thema dieses Videos. Wobei ich dann doch einen Fakt interessant fand hierbei: So ist Norwegen eines der Gründungsmitglieder der NATO, hat ebenfalls eine kleine Grenze mit Russland und erlaubte laut Video nie die Stationierung von bspw. Atomwaffen in ihrem Land - um eben nicht zu provozieren. Man kommt darauf zu sprechen, weil Finnland ganz ähnlich handeln könnte in Zukunft. Wenn man dagegen die letzten Newsmeldungen sieht, was nun zu diesem speziellen Thema in Belarus veranstaltet wird ... sieht man eben die andere Seite. Aber als Fazit: Das Video ist meines Erachtens durchaus interessant und zeigt eine schon auch traurige Entwicklung in Finnland innerhalb der vergangenen Jahrhunderte - ebenso durch Russland. Traurig.

  • Also das Video muss ich doch jetzt mal teilen nach der Attacke auf den Damm:


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    Interessant finde ich auch die vielen Ansichten im Internet durch die unterschiedlichsten Leute, Boots (gefühlt) und eben jede Menge freie Ansichten ohne einen Blick auf mögliche Beweise, Ursachen und Technik. Ich muss dabei an meine Arbeit denken, in der ich zeitweise mit Talsperren zu tun hatte. Da kam solch eine Frage in mir natürlich auf. Auch, weil damals in Zeiten von Weltkriegen Munition darin gerne versenkt wurde und so. Mir wurde zu dem Thema einst gesagt, dass solche Staumauern nicht mit einer Bombe oder so mal eben zum Einsturz gebracht werden können. Die sind extrem massiv gebaut. Müssen sie ja auch, weil dort extremer Druck herrscht. Dafür gibt es auch stets Messungen, das alles ist eben auch sehr technisch veranlagt - Füllstände können heutzutage auch zu jeder Zeit abgerufen werden. Ebenso gibt es im Innern gewisse Durchgänge für Kontrollen etc. (So was kann man sich mitunter bei einem Tag der offenen Tür anschauen.) Hinzu kommen im Regelbetrieb noch ganz andere Dinge. Denn - zumindest bei uns - gibt es auch konkrete Vorgaben darüber, wie viel Wasser gehalten werden darf: es gibt ein Maximum und ein Minimum. Das hängt eben mit der Wassergüte zusammen, vor allem bei Trinkwasser. Die Qualität muss stimmen wegen der Ablagerung der Sedimente etc. Mitunter kann eine Talsperre, so wie ich das einst verstanden habe, auch mehr tragen, als sie normalerweise tut. Aber die gesetzlichen Vorgaben regeln dies trotzdem. Warum sage ich das so? Weil ich eine volle Talsperre einst erlebte, die dann stärker abgelassen wurde, obwohl sie noch nicht komplett voll. Dies dient dem Schutz des Damms einerseits aber die Mitarbeitenden müssen sich halt auch an diese Vorgaben halten. Demnach "meckerten" die Leute dann, man habe sie absaufen lassen ... nun, dann wäre das Wasser schon viel früher gekommen. Nur wenn mehr rein läuft als raus bei Starkregen etc., dann muss das Wasser irgendwann raus. Wenn die Hochwasserentlastungsanlage auch schon ausgeschöpft ist, muss eben insbesondere dann weiter geöffnet und abgelassen werden. Aber das sind jetzt so Dinge, die ich mitnahm.


    Sehen wir jetzt die aktuelle Lage, gibt dies vielleicht auch nochmal ein zusätzliches Bild. Man sieht eben bei dem Thema und vielen Ansichten, dass man oft nicht mögliche Details hinterfragt. Was am Ende korrekt ist, wird man irgendwann sehen. Hierbei geht es ja um die Schuldzuweisungen und wem was nutzt. Aber rein technisch gesehen halt ich es laut dem, was ich erfahren habe, für eher unmöglich, dass der Damm wegen einem Einschlag bricht. Da ist offensichtlich weitaus mehr notwendig. Wird dies aber von innen heraus getan oder an entsprechenden Punkten vermint, was sie wohl war, dann sieht es vermutlich ganz anders aus. Dass man die Talsperre dicht machte und sie weitaus mehr Wasser hatte als jemals seit der Messaufzeichnung, ist bestimmt auch kein Zufall und auffällig.

  • Eine Artikel fand ich gerade durchaus interessant, in dem es um die Reform-Fortschritte der Länder geht, die gern der EU beitreten möchte. In diesem Falle Ukraine, Moldawien (Moldau) und Georgien.


    EU-Erweiterung: Ukraine und Moldau machen Fortschritte
    Die Ukraine und die Republik Moldau haben gute Reformfortschritte gemacht und dürften diese in den nächsten Monaten abschließen, während Georgien noch größere…
    www.euractiv.de


    Interessant finde ich eben, dass man so paar Punkte auch direkt benennt, die wichtig sind, um Teil der EU zu werden - darunter Rechtstaatlichkeit, Medienregulierung, Korruption, Strafverfolgung usw. Wie laufen die Reformen, was wurde bereits umgesetzt? Oft hat man als Außenstehender da so gar keinen Einblick und mit solch einem Artikel bekommt man wenigstens man einen Eindruck von dem, was dafür eigentlich geleistet werden muss. Kann man sich also durchaus mal durchlesen.

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