Sonic & Co.: Epic Sonic-Fan-Storys

Kapitel 1: Sendepause

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Wenige Tage zuvor

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Miles Prower überflog die Kontrolltafel vom Tornado 2 mit einem angespannten Gesichtausdruck. „weiter, weiter, weiter ..“ sagte er schwer atmend, die Fäuste in erwartungsvoller Anspannung geballt, als der blau-gelbe Doppeldecker seinen stetigen Aufstieg fortsetzte. Der Motor stöhnte und stotterte seit einigen angespannten Sekunden, schien sich dann aber endlich von selbst zu beruhigen. „Ja!“ rief Tails triumphierend. Der abscheuliche Lärm legte sich und wurde akustisch weitaus erträglicher.

Im hinteren Passagiersitz entspannten sich Sonics Lungen und stießen einen erleichterten Seufzer in den Wind. „Gute Idee einen Flug-unfähigen Fahrgast mitzunehmen, wenn man Du mal wieder in Experimentier-Laune bist“

„Ach, das würdest Du überleben,“ sagte Tails mit fortwinkender Hand.

„Ja,“ schnaubte der blaue Hedgehog, „hauptsächlich weil ich mich an deine Füße klammern würde.“

Beide kicherten

„also… ähm, was ist denn jetzt eigentlich los mit dem Ding? Auf mich machte der Tornado 2 immer einen soliden und gut laufenden Eindruck. Ist damit irgendwas passiert? Du hast mir nie von einem Problem erzählt.“

„Du hast mir nie wirklich eine Gelegenheit dazu gegeben,“ sagte Tails mit leicht enttäuscht klingender Stimme. „Du bist ständig auf Erkundungstouren unterwegs seit der ganzen Sache mit der Space Colony ARK.“

Es laut anzusprechen erinnerte den jungen Fuchs an alles, was während dieser wenigen Tage geschehen war. Es war eines der größten Abenteuer seines Lebens … aber auch das furchteinflößendste. Eggman war im besitzt aller sieben Chaos Emeralds und nutzte sie um die ultimative Waffe der Space Colony ARK aufzurüsten: Die Eclipse Cannon. Der Wissenschaftler bedrohte damit die ganze Welt und forderte ihre Bedingungslose Kapitulation

Sonic war natürlich gleich zur Stelle um dem ganzen ein Ende zu setzen. Jedoch nicht ohne dabei beinahe ums Leben zu kommen. Eggman hatte ihn in einer Kapsel gefangen und ins All geschossen. Der einzige Grund, warum er nicht für immer ausgelöscht wurde, ist ein weiterer Chaos Emerald den er zu diesem Zeitpunkt bei sich hatte. Dieser war eine Fälschung, eine virtuelle Kopie die Tails angefertigt hatte um Eggman zu täuschen, doch irgendwie war Sonic dennoch in der Lage gewesen sich mit seiner Hilfe zu teleportieren.

Tails konnte sich das bis heute noch immer nicht erklären.

Sonic zuckte mit den Schultern. „Touché,“ räumte er ein. „Aber was soll sagen? Ich musste einfach mal ein bisschen von hier raus.“

„Ja, ich weiß,“ sagte Tails. „Aber wenn du das nächste vorhast auf Weltreise zu gehen, wie wäre es wenn Du dann dein Funkgerät eingeschaltet lässt? Dann könnten dich deine Freunde wenigstens jederzeit erreichen. Ich meine, was wenn Eggman plötzlich auftaucht und dich attackiert.. oder uns? Oder was ist wenn Du mit 1000 Km pro Stunde unterwegs bist und Dich dabei verletzt? Es wäre mehr als schwer herauszufinden wo Du steckst.“

„Hast schon recht kleiner Bruder,“ sagte Sonic, wenn auch etwas halbherzig. „Ich werde es das nächste Mal machen. Pass aber auf, dass Amy das nicht mitkriegt, ok?"

„haha, ganz wie du meinst,“ sagte der Fuchs zustimmend. Er fühlte sich zwar ein wenig zu Amy hingezogen, aber Tails konnte verstehen dass Sonic auf einer eher gegenteiligen Sicht bestand, da es für das junge Mädchen einfach besser war. Wo Sonic auch hinging, schien ihm Gefahr regelrecht zu folgen und immer dicht auf den Fersen zu sein. „Ich freue mich jedenfalls dass Du vorbeigekommen bist um mich zu besuchen. Es ist vermutlich langweilig für Dich, seit hier in letzter Zeit nicht allzu viel Interessantes passiert ist…“

„Wenn es so langweilig wäre mit Dir was zu unternehmen Tails, dann hätte ich schon längst aufgehört mit Dir abzuhängen. Außerdem weißt Du ja, dass ich alle paar Wochen oder so immer mal wieder vorbeischaue. Ich möchte nicht das sich Jemand Sorgen um mich macht oder so. Nicht zu vergessen die lokalen Chili-Dogs hier sind immer noch die besten die es gibt."

„.. nicht zu vergessen das diese für berühmte blaue Igel kostenlos sind,“ bemerkte Tails, seine himmelblauen Augen rollend.

Sonic zuckte mit den Schultern „Ja, das ist auch ganz toll möchte ich meinen. Wer würde sich da schon beschweren?“

„Schnorrer“

„Sagt Derjenige, der die meisten seiner Projekte aus alten Maschinenteilen von Eggmans Schrottplatz baut.“

Der Fuchs blinzelte auf Sonic’s schnelles Kontern. „Hast Du … diese Unterhaltung geplant?“

„Hast Du geplant mir diese Frage zu stellen wenn Dich meine Schlagfertigkeit das nächste Mal unvorbereitet trifft?“

„Hast du –„

„Jedenfalls hast Du meine Frage noch nicht beantwortet,“ unterbrach ihn Sonic mit einem verspielten Grinden das größer wurde, als Tails erneut seine Augen rollte. „also … Was ist mit dem Ding passiert?“

Der Fuchs seufzte in scheinbarer Verärgerung und fing dann an zu erklären. „Nun, als Eggman Dich in der Kapsel aus der Space Colony ins All schoss, da dachten wir alle …. Nun ja, ich war wirklich außer mir in diesem Moment und ich schoss auf ihn und wir demolierten uns gegenseitig unsere Maschinen. Seine bekam dabei mehr ab als meine,“ Fügte er noch mit einem Lächeln hinzu.“

„Klasse!“ Sagte Sonic mit einem Lächeln seinerseits.

„Danke. Doch so oder so, was das betrifft musste ich mich an ihm rächen, für das, was er Dir antun wollte… und für das was er der Welt antun wollte.“

„Es lohnt sich immer zurückzuschlagen,“ Sagte Sonic mit in der Sonne Smaragdgrün glänzenden Augen. „Die Leute müssen merken dass sie ebenso wenig unverwundbar sind. Ich schwör dir, manchmal braucht Eggman diese Art von Realisierung.“

Tails musste sich auf die Lippen beißen um sich die intelligente Bemerkung zu verkneifen die er beinahe abgegeben hätte.

„Hey,“ Sonic zeigte auf ein kleines Radar auf der Kontrolltafel des Flugzeuges. „Irgendetwas leuchtet da.“

Der Fuchs strich sich den vom Wind verwehten Pony aus den Augen und warf einen genaueren Blick auf das Signal. „Hey, was für ein Zufall,“ sagte er Sonic’s neugierigen Gesichtsausdruck mit einem Lächeln erwidernd, „Wenn das Ding richtig funktioniert, dann ist das endlich ein Chaos Emerald!“

„Ich dachte Du könntest einen Chaos Emerald nur mit Hilfe eines anderen Chaos Emeralds orten.“

„Das war mal so. Nach dem Vorfall letzten Monat habe ich beschlossen, dass wir für die Zukunft einen größeren Vorteil hätten wenn die Suche nach den Chaos Emeralds effektiver gestalten könnten.“ In diesem Moment warf ihm Sonic einen derart trockenen Blick zu, als wollte er ihm damit sagen wie offensichtlich das bereits im Vorfeld war. Tails fuhr fort, wenn auch ein wenig verlegen: „deswegen habe ich ein System entwickelt mit dem ich ihre Magnetischen Eigenschaften nicht nur mit einem anderen Chaos Emerald aufspüren kann, sondern auch ohne! Es funktioniert noch nicht allzu gut und die Reichweite ist noch etwas gering, so dass wir glücklich sein können wenn es einen findet. Doch nun weiß wenigstens dass es überhaupt funktioniert!“

„Das ist großartig Kumpel,“ sagte Sonic zu ihm. „Also gehen wir jetzt runter und holen ihn uns?“

„Genau,“ sagte der Fuchs, „jedoch müssen wir die Umgebung noch ein wenig absuchen. Es ist noch etwas mehr Feintuning nötig bevor eine punktgenauere Lokalisierung möglich ist.“

Als sie sich dem Boden nährten drückte Tails einen recht auffällig wirkenden, blauen Knopf worauf sich die Flügel des Flugzeuges zu verschieben begannen. Diese bauliche Veränderung verlief überraschend glatt, wenn man bedenkt dass sie sich ja noch in der Luft befanden. Nach nur wenigen Sekunden war die Transformation abgeschlossen und das Flugzeug wurde zum Laufroboter: dem Cyclone.

„Und wie Du vielleicht bemerkt hast,“ sagte Tails, „benötigt dieses Ding keine Chaos Emeralds mehr um zu funktionieren. Ich habe ein paar Anpassungen vorgenommen und das Gewicht so reduziert, damit es keine weiteren Energiequellen mehr benötigt um sich bewegen zu können.“

„Tails ..! Das alles in nur wenigen Wochen?“

Der Fuchs zwinkerte ihm zu und war voll und ganz in seinem Element. „Du glaubst dass Du was verpasst wenn Du rum sitzt, doch Du verpasst auch ziemlich viel wenn Du weg bist.“

„Hey,“ sagte Sonic, „Nichts für Ungut, aber das Ding ist mir für meinen Geschmack viel zu langsam. Hast Du etwas dagegen wenn ich raushüpfe und versuche den Emerald auf schnellere Art und Weise zu finden?“

„Das wäre nicht wirklich schneller, solange Du nicht weißt wo Du suchen musst,“ murmelte der acht-jährige. „Außerdem bezweifle dass Du scharf darauf bist danach tauchen zu müssen.“ Er deutete auf den nahegelegenen Teich. Dieser lag am Fuße einer Klippe von deren Spitze ein Wasserfall in die Tiefe rauschte. Sie hatten auf ihren Reisen diesen Ort schon viele, viele Male passiert; Das Gebiet gehörte zu den Mystic Ruins mit denen die beiden recht vertraut waren.

„Du glaubst wir sind so nahe dran?“

„Ja,“ sagte Tails. „Das sollten wir, denn ansonsten wäre das Ding nicht in der Lage gewesen ihn zu orten. Ich sagte ja, dass es im Augenblick nur eine sehr geringe Reichweite hat.“

Sie kletterten aus dem Cyclone und machten sich auf den Weg in Richtung Teich. Sonic hielt am Rande des Wassers an, spritze mit seinem Fuß ein wenig darin herum und machte dann Tails eine Geste dass er gehen sollte. Der Fuchs warf ihm einen schrägen Blick zu.

„Ernsthaft?“ Fragte er. „Es ist höchstens einen Meter tief.“

„Was?“ sagte Sonic verteidigend. „Nur einer von uns muss da reingehen und ihn holen. Und ich dachte ich bleibe solange hier.“

Der Fuchs blieb stehen und drehte sich zu ihm um, wobei sein Ausdruck nicht länger herablassend sondern eher besorgt wirkte. „Warte – dieser Teich jagt Dir wirklich Angst ein? Ich meine, ich weiß ja dass Du nicht schwimmen kannst, aber …“

Tails konnte die Antwort in den Augen des blauen Wirbelwindes ablesen, noch bevor dieser sichtlich unwohl den Blick abwendete.

„Ich meine, das ist schon in Ordnung, Jeder hat eben so seins Sonic,“ sagte er und brachte Sonic dazu ihn anzuschauen. „Wirklich. Mach Dir nichts draus.“

„Das tue ich auch nicht Kumpel,“ sagte Sonic und schnipste dabei mit den Fingern als wären damit auch das Problem weg geschnipst. „Kein Problem. Ich glaube ich bin einfach nur kein großer Fan von Wasser.“

Tails lächelte mitfühlend. „Weißt Du, ich dachte immer Du magst Wasser nur deswegen nicht, weil Du nicht schwimmen kannst. Dabei ist es eigentlich genau umgekehrt, nicht war?“

„Was willst Du damit sagen?“

„Nun ja .. hast du .. Angst davor?“ In der gleichen Sekunde wie Tails diese Frage stellte, spürte er dass er es nicht hätte tun dürfen. Er hob seine Hände um sagen zu können ’vergiss es schon gut’ , entschied sich aber dann es nicht zu tun. Die Frage war bereits ausgesprochen worden und außerdem war Sonic doch sein bester Freund. Sie konnten miteinander über solche Dinge reden... nicht war?

„Ich würde sagen es beunruhigt mich ein wenig,“ gab der Hedgehog zu. „Aber das bleibt unter uns, ok?"

Tails nickte. „Geht klar. Ich geh dann mal und hole den Emerald, denn wir bitten ja geradezu darum dass ihn Jemand anderes findet und sich schnappt solange wir hier rum stehen und reden.“

„Ha, genau! Ich wundere mich das es nicht schon längst Jemand gemacht hat.“

Seine flauschigen, goldenen Schweife herumwirbelnd hob Tails vom Boden ab und flog betroffen über das Wasser in Richtung Emerald. Er legte sich eine behandschuhte Hand über die Augen um sie vor der Sonne zu schützen während er das schimmernde Nass absuchte. Nach einer Weile entdeckte er den charakteristischen Glanz der am Fundort des Edelsteines Strahlenförmig aus dem Wasser ragte.

„Sei Vorsichtig! Nicht das Du ertrinkst!“ scherzte Sonic, wobei er sich damit ja eigentlich mehr über sich selbst lustig machte als über Tails. Er beobachtete den Fuchs wie er mit seinem Arm ins Wasser griff und den Emerald heraushob, ohne dabei großartig nass zu werden. „Du schummelst! Du kannst fliegen!“

Tails kicherte. „Und du schummelst nicht wenn Du ein Wettrennen gewinnst weil Du schnell rennen kannst?“

„Du weißt schon, dass ich mit ziemlicher Sicherheit weit genug fliegen kann um Dich in genau in diesem Moment von Himmel zu holen?!“ sagte der Hedgehog mit einem Grinsen im Gesicht.

Espio: „Nur weil er noch ein Kind ist heißt das noch lange nicht dass er es nicht wissen sollte. So gesehen ist er manchmal sogar reifer als Du.“

(...)

Espio schaute mit einem ernsten Blick in die großen, grünen Augen. „Es scheint, als würdest Du das als Rechtfertigung nutzen ihm etwas vorzuenthalten, wo es doch viel eher als Rechtfertigung dient es ihm nicht vorzuenthalten.“ Er pausierte kurz. „Aber wenn du drauf bestehst, dann tut es mir leid. Vielleicht war es nicht meine Aufgabe es ihm zu erzählen..“